Biografie
Geboren wird Peter Dürst am 14. April 1936 in Gera. Als Requisiteur ist Dürst, der ursprünglich Flugzeugbauer werden wollte, Quereinsteiger. Nach einem abgebrochenen Maschinenbaustudium arbeitet er als Butler, Fremdenführer und Taxifahrer. Bei Botenfahrten für das Münchner ZDF-Studio wird man auf sein Organisationstalent aufmerksam. Im Laufe seiner Karriere hat Dürst zahlreiche Kino- und Fernsehfilme ausgestattet. Seine erste TV-Arbeit ist Peter Beauvais’ "Die Soldaten" (1977) nach dem Bühnenstück Jakob Michael Reinhold Lenz’.
Zu seinen frühen wichtigen Filmen zählt Hans Jürgen Syberbergs "Hitler – ein Film aus Deutschland" (1977) – eine Zusammenarbeit, die sich bei "Parsifal" (1981/1982) wiederholt. Nach "Das Boot" ist "Enemy Mine" (1983) die zweite Tätigkeit für Wolfgang Petersen. Weitere Fernseh- und Kinoarbeiten der 1980er und 90er Jahre sind Peter Zadeks "Die wilden Fünfziger" (1982/1983), die TV-Serie "Patrik Pacard" (1984), die Komödien "Die Einsteiger" (1985) und "Go Trabi Go" (1991). Michael Verhoevens "Mutters Courage" (1995) zählt ebenso zu seinen Arbeiten, wie der TV-Film "Spur eines Zweifels" (1995), in dem u.a. auch Uwe Ochsenknecht mitspielt. Bei Klaus Maria Brandauers "Georg Elser – Einer aus Deutschland" (1989) ist Dürst als Set Designer tätig.
Ende der 1990er Jahre wird er für mehrere Folgen der ZDF-Krimiserie "Anwalt Abel" engagiert sowie für die ARD-Comedy-Serie "Ein ehrenwertes Haus" (beide 1998). Wiederholt arbeitet Dürst bei Produktionen mit, an denen Götz Weidner für die Ausstattung verantwortlich zeichnet, wie George Millers "Die unendliche Geschichte II" (1990), Helmut Dietls Satire "Schtonk!" (1992), dem U-Boot-Film "U-571" (2000) sowie Heinrich Breloers TV-Doku-Dramen "Die Manns – Ein Jahrhundertroman" (2001) und "Speer und Er" (2004/2005).
Quelle: "Das Boot. Auf der Suche nach der Crew der U96", hrsg. v. Deutsches Filmmuseum / Deutsches Filminstitut – DIF e.V.; erschienen im Henschel Verlag, Berlin/Leipzig, 2006.