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Alle Fotos (2)Biografie
Matthias Müsse, geboren am 16. November 1966 in Düsseldorf, begann 1992 als Szenenbildner und Filmarchitekt für Film und Fernsehen zu arbeiten. Der Autodidakt war an so unterschiedlichen Produktionen wie Jürgen Eggers Science-Fiction-Komödie "Harald" (1997), Sebastian Niemanns Horrorthriller "Seven Days to Live" (2000), der Edgar-Wallace-Parodie "Der Wixxer" (2004), dem Drittes-Reich-Drama "Napola" (2004) oder der Märchenbuch-Verfilmung "Hui Buh" (2006) beteiligt. Für seine Arbeit bei dem TV-Drama "Das Jesus Video" wurde er 2003 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Seine detailreiche Szenenbild-Gestaltung für Michael Herbigs "Wickie und die starken Männer" brachte ihm eine Nominierung zum Deutschen Filmpreis 2010 ein.
Auch danach gestaltete Matthias Müsse Szenenbilder für sehr unterschiedliche Filme, etwa für den Komödienhit "Fack Ju Göhte" (2013), das düstere Drama "Lauf, Junge, lauf!" (2013), für das er ein weiteres Mal für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde, oder die Fernseh-Neuverfilmung von "Nackt unter Wölfen" (2015). Immer wieder zeichnete er für das Szenenbild bei besonders phantasievollen, oft skurrile Filmwelten verantwortlich, beispielweise für "Jerry Cotton" (2010), "Rubinrot" (2013) und das Kinderabenteuer "Rico, Oskar und die Tieferschatten" (2014).
Für den Thriller "Mordkommission Berlin 1" in der Regie von Marvin Kren wurde er 2016 erneut mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet (gemeinsam mit Tilman Lasch), ebenso wie im Jahr darauf für die Western-Szenerien der "Winnetou"-Neuauflage von Philipp Stölzl.
Weitere Nominierungen für den Deutschen Filmpreis brachten ihm sein Szenenbild für Dennis Gansel aufwändige Michael-Ende-Adaption "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" (2018) und für Philipp Stölzls turbulente Musical-Komödie "Ich war noch niemals in New York" (DE/AT 2019) ein.
Auch für die Michael-Ende-Verfilmung "Jim Knopf und die Wilde 13" (2021) steuerte Müsse das Szenenbild bei. Für die Buchverfilmung "Schachnovelle" (2021) von Philipp Stölzl, basierend auf Stefan Zweigs Roman über einen Notar, der der psychischen Folter durch die Nazis standhält, indem er Schach erlernt, wurde Müsse ein weiteres Mal für den Deutschen Filmpreis nominiert.
An der Internationalen Filmschule Köln lehrt Müsse im Fachbereich Szenenbild.