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Alle Fotos (23)Biografie
Katharina Wackernagel, geboren am 15. Oktober 1978 in Freiburg im Breisgau, wurde1997 durch die Hauptrolle in der Fernsehserie "Tanja" bekannt. Nach weiteren Arbeiten für Fernsehen und Kino, darunter Angela Schanelecs "Plätze in Städten", führte sie 1999 selbst Regie beim zehnminütigen Kurzfilm "Think Positive", der auf dem Filmfest in Dresden einen Publikumspreis erhielt. Sönke Wortmann besetzte sie für die Kinoleinwand in "Das Wunder von Bern" (2003), für Catharina Deus spielte sie "Die Boxerin" (2005), die gegen die Perspektivlosigkeit ihres Alltags kämpft.
Seit dem Jahr 2002 spielt Wackernagel in der Krimiserie "Bloch" die Tochter des von Dieter Pfaff gespielten Ermittlers Maximilian Bloch. Eine markante Rolle hatte sie auch 2007 im ebenso umstrittenen wie hoch gelobten TV-Drama "Contergan". Basierend auf einem realen Medizin-Skandal spielt sie darin unter der Regie von Adolf Winkelmann eine Frau, die auf Grund einer Medikamenten-Einnahme ein körperlich behindertes Kind bekommt und gegen den verantwortlichen Konzern vor Gericht zieht. Ihre Leistung in dem Zweiteiler brachte ihr eine Nominierung für den Grimme-Preis sowie einen Bayerischen Fernsehpreis 2008 als beste Darstellerin ein. Letzteren Preis bekam sie zugleich für ihre intensive Verkörperung einer bedrohten Kronzeugin im Thriller "Mein Mörder kommt zurück" (2007).
Nach einer relativ kleinen, aber einprägsamen Rolle als RAF-Terroristin Astrid Proll in Uli Edels "Der Baader Meinhof Komplex" (2008) sah man Katharina Wackernagel 2009 in den Kinofilmen "Der Schimmelreiter" von Lars Jessen und "Résiste – Aufstand der Praktikanten", einer Liebeskomödie über einen aalglatten Yuppie, der sich ausgerechnet in eine linke Aktivistin (Wackernagel) verliebt.
Im gleichen Jahr sah man sie in den weiblichen Hauptrollen von "Der Fürsorger" und Uwe Jansons "Vulkan" (TV). Weitere Fernsehhauptrollen spielte sie 2010 unter anderem in Dieter Wedels hochkarätig besetztem Zweiteiler "Gier" über die betrügerischen Machenschaften eines Finanzjongleurs (Ulrich Tukur), in Niki Steins Drama "Liebe deinen Feind" und Tim Tragesers Thriller "Racheengel – Ein eiskalter Plan".
Als Kinoschauspielerin meldete Katharina Wackernagel sich 2011 zurück: Unter der Regie ihres Bruders Jonas Grosch spielte sie in der musikalischen Komödie "Die letzte Lüge" eine untreue Frau, die während eines Urlaubs mit ihrem Mann von ihrem Liebhaber überrascht wird.
In den Jahren danach sah man Wackernagel wieder in einer Vielzahl an Fernsehproduktionen: In Niki Steins "Vater Mutter Mörder" (2011) verkörperte sie eine Rechtsanwältin, die einen jugendlichen Mörder verteidigen soll; in Uwe Jansons Drama "Die Schuld der Erben" (2012) spielte sie die Vertreterin einer Bank, die eine traditionsreiche Werft kaufen will. Eine starke Rolle hatte sie auch in "Herbstkind" (2012), als frisch gebackene Mutter, die an postpartaler Depression leidet. Nach einer Nebenrolle in dem Dreiteiler "Das Adlon. Eine Familiensaga" (2013) spielte sie in Marcus O. Rosenmüllers "Jedes Jahr im Juni" (2013) eine Frau aus Westdeutschland, die über Jahrzehnte hinweg eine platonische Urlaubsfreundschaft mit einem Mann aus der DDR pflegt.
2014 sah man Wackernagel in der Komödie "Immer wieder anders" als frisch geschiedene Frau, die sich plötzlich wieder in ihren Ex-Mann verliebt, und in dem Drama "Mord am Höllengrund" als Mutter, die ihren Sohn einer Tötung verdächtigt und ihm ein Alibi verschaffen will. Neben diesen Fernsehfilmen schlüpfte Wackernagel für die Krimireihe "Stralsund" (seit 2008) mehrfach wieder in die Hauptrolle der Kommissarin Nina Petersen.
Ende 2014 trat Katharina Wackernagel dann erstmals seit "Die letzte Lüge" (2011) wieder in einem Kinofilm auf: In "bestefreunde" spielte sie – erneut unter der Regie ihres Bruders Jonas Grosch – eine in jeder Hinsicht "freie" Journalistin, die um die Zuneigung ihres besten, frisch verliebten Freundes kämpft. Der Film feierte bei den Hofer Filmtagen 2014 Premiere und startete im Februar 2015 in den Kinos.
Danach sah man Wackernagel vor allem in TV-Produktionen, etwa in Lars Jessens satirischer Gesellschaftskomödie "Bloß kein Stress" (2015) oder Markus Rosenmüllers Thriller "Tödliche Gefühle" (2016). In der Polit-Serie "Lobbyistin" (2017) hatte sie eine durchgehende Rolle als Talkshow-Moderatorin, in dem Zweiteiler "Aenne Burda: Die Wirtschaftswunderfrau" (2018) spielte sie die Titelrolle der berühmten Verlegerin. Daneben spielte (und spielt) Wackernagel weiterhin die Ermittlerin Nina Petersen in der TV-Krimireihe "Stralsund".
Fürs Kino verkörperte sie in dem Kinderfilm "Die Pfefferkörner und der Fluch des Schwarzen Königs" (2017) die Mutter des jungen Hobbydetektivs Benny, und übernahm eine kleinere Nebenrolle in der Coming-of-Age-Geschichte "Axel, der Held" (2017).
Bei den Hofer Filmtagen 2018 stellte Katharina Wackernagel ihr Langfilm-Regiedebüt vor: "Wenn Fliegen träumen" (DE/NO), über zwei ungleiche Halbschwestern, die in einem Feuerwehrauto zu einer ereignisreichen Reise nach Norwegen aufbrechen. Der reguläre Kinostart folgte im Sommer 2019.