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Alle Fotos (3)Biografie
Tim Trageser wurde am 28. November 1969 in Frankfurt am Main geboren. Von 1991 bis 1994 studierte er Publizistik und Theaterwissenschaften in München. Nebenher arbeitete er als freier Fernsehreporter für Magazine und Nachrichtensendungen. Ab 1994 studierte er Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Bereits während des Studiums gewann er mehrere Preise für seine Arbeiten: den Murnau-Kurzfilmpreis für "Ein kurzer beschissener Abend" (1995), den Geißendörfer-Nachwuchspreis für "Kleiner Stürmer" (1997) und den Eastman-Förderpreis der Hofer Filmtage für "Die letzte Sekunde!" (1997). Gemeinsam mit Peter Thorwarth inszenierte er 1997 den Kurzfilm "Was nicht paßt, wird passend gemacht", aus dem Thorwarth 2002 seinen gleichnamigen Kinofilm entwickelte. Tragesers abendfüllender HFF-Abschlussfilm "Clowns" (2001), dessen Kurzfilm-Vorstudie bereits das Prädikat "besonders wertvoll" bekommen hatte, erhielt 2001 den Studio Hamburg Nachwuchspreis.
Nach dem Studium gab Tim Trageser sein Debüt beim Fernsehen mit der Liebeskomödie "Harte Brötchen" (2002), einer Ruhrpottkomödie mit Katharina Thalbach und Uwe Ochsenknecht. Der Film feierte vor seiner TV-Ausstrahlung beim Münchner Filmfest Premiere. In den nächsten Jahren drehte Trageser eine Vielzahl an Fernsehspielen. So etwa den Familienfilm "Tollpension" (2006, ebenfalls mit Uwe Ochsenknecht), die von der Kritik gelobte Beziehungsgeschichte "Ein verlockendes Angebot" (2007) und das ebenfalls viel gelobte Drama "Einer bleibt sitzen" (2008), über einen Mann, der nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist. Ab dem Jahr 2006 inszenierte Trageser auch mehrere "Tatort"-Folgen, so etwa die Münsteraner Folgen "Das zweite Gesicht" (2006) und "Höllenfahrt" (200) sowie die Münchner Folge "Der Traum von der Au" (2007).
Eine wiederholte Zusammenarbeit verbindet den Regisseur mit der Schauspielerin Anna Loos. Mit ihr drehte er vier Fernsehfilme, die alle sehr positiv besprochen wurden: Die Familiengeschichte "Wohin mit Vater" (2009), die Sozialdramen "Die Lehrerin" (2011) und "Mandy will ans Meer" (2012) und den Thriller "Mord in den Dünen" (2013); "Die Lehrerin" erhielt einen Bayerischen Fernsehpreis für die Beste Hauptdarstellerin und wurde beim Günter Rohrbach Filmpreis mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Zwischen 2012 und 2014 inszenierte Trageser zudem vier Folgen der Krimserie "Kommissarin Lucas".
Sehr gute Kritiken und eine Nominierung für den Grimme-Preis erhielt das auf realen Geschehnissen basierende TV-Drama "Neufeld, mitkommen!" (2014), über brutales Mobbing an einer Schule. Ein Erfolg gelang Trageser auch mit "Der weiße Äthiopier" (2015, TV), nach dem Roman von Ferdinand von Schirach. Jürgen Vogel spielt darin einen Kriminellen, der sich nach Äthiopien absetzt und dort überraschend geläutert wird. Auf dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen 2016 erhielt "Der weiße Äthiopier" den Publikumspreis; bei den "New York Festivals 2016" wurde er als Bester TV Film ausgezeichnet.
Nach einer weiteren Fernsehproduktion, dem Krimi "Wolfsland - Tief im Wald" (2016), inszenierte Tim Trageser seinen ersten langen Kinofilm: Die Kinderkomödie "Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft", die im Januar 2018 in die Kinos kam.