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Friederike Becht, geboren 1986 in Winden (manche Quellen nennen das nahe gelegene Bad-Bergzabern), absolvierte von 2004 bis 2008 ein Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin. Danach war sie in zahlreichen Inszenierungen klassischer und moderner Stücke unter anderem am Ernst Deutsch Theater Hamburg, dem Schauspielhaus Zürich, dem Berliner Ensemble und dem Stadttheater Freiburg zu sehen. In der Spielzeit 2009/2010 war sie Ensemblemitglied am Schauspiel Essen. Mit der Spielzeit 2010/2011 wurde sie als festes Ensemblemitglied ans Bochumer Schauspielhaus engagiert.
Neben ihrer Theatertätigkeit wirkt Becht gelegentlich auch in Fernseh- und Kinofilmen mit. So spielte sie eine Nebenrolle in der internationalen Koproduktion "Der Vorleser" (2008) und verkörperte Gerda Reich in der Filmbiografie "Mein Leben - Marcel Reich-Ranicki" (2009, TV).
Ihre erste Kinohauptrolle hatte Friederike Becht in "Westwind", der Ende August 2011 in die Kinos kam. Unter der Regie von Robert Thalheim spielte sie darin eine junge DDR-Bürgerin, die sich während eines Urlaubs Ende der 1980er Jahre in einen Westdeutschen verliebt.
Für Margarethe von Trotta verkörperte sie in "Hannah Arendt" (2012) die berühmte Publizistin in jungen Jahren. Weitere Nebenrollen hatte sie unter anderem in der Ruhrgebietskomödie "Das Millionen Rennen" (2012) und in der Filmbiografie "Der Wagner-Clan. Eine Familiengeschichte" (2013). Das Nachkriegsdrama "Im Labyrinth des Schweigens" (2014) zeigte sie sich als Freundin eines Staatsanwalts (Alexander Fehling), der deutsche Kriegsverbrecher vor Gericht bringen will; in der Tragikomödie "Becks letzter Sommer" war sie ebenfalls die Freundin des Protagonisten, einem Lehrer in der Sinnkrise.
Viel Kritikerlob bekam Becht für ihre Titelrolle in dem Fernsehspiel "Käthe Kruse" (2015), einer Filmbiografie der berühmten Puppenmacherin. Hauptrollen hatte sie auch in dem Sozialdrama "Nachspielzeit" (2015, TV) als Kollegin eines unangepassten jungen Türken (Mehmet Atesci), und in dem Drama "Nacht der Angst" (2015, TV) als werdende Mutter, bei deren Entbindung es zu einer Katastrophe kommt; in der "Tatort"-Folge "Der hundertste Affe" (2016) gab sie eine militante Umweltaktivistin. Unter der Regie von Oliver Hirschbiegel spielte Becht in dem TV-Dreiteiler "Der gleiche Himmel" (2017) eine Hauptrolle als westdeutsche Angestellte des britischen Militärs in den 1970er Jahren, die sich unwissentlich in einen DDR-Spion verliebt.
Eine Kino-Hauptrolle hatte Becht an der Seite von Frida-Lovisa Hamann in dem Psychothriller "Die Vierhändige" (2016), über zwei Schwestern, deren Leben seit einem Verbrechen auf ungeahnte und unheimliche Weise miteinander verbunden sind. Nach der Premiere beim Münchner Filmfest 2017 startete der Film im November 2017 in den Kinos.