Biografie
Bettina Borgfeld, geboren 1964 in Bad Homburg vor der Höhe, studierte Amerikanistik, Film- und Theaterwissenschaft sowie Kunstpädagogik. Danach war sie ab 1995 als Kamerafrau unter anderem für die Agentur Reuters tätig. Ab 2004 begann sie auch eigene Reportagen und Dokumentationen zu drehen. Ihre lange Reportage "Schußwechsel" (2004, zusammen mit Sasha Mirzoeff) aus der TV-Reihe "die story", über israelische und palästinensische Kriegsfotografen in Jerusalem, wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Deutschen Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
Ihr Kinodebüt gab Borgfeld mit dem Dokumentarfilm "Raising Resistance" (DE/CH 2011, zusammen mit David Bernet), über die Probleme von Bauern in Entwicklungsländern, wo landwirtschaftliche Großkonzerne aggressiv den Einsatz von Gentechnologie forcieren. Bei film+, dem Festival für Filmschnitt und Montagekunst, gewann "Raising Resistance" den Dokumentarfilm-Preis; beim Festival Visions du Réel in Nyon (Schweiz) erhielt er den Prix SRG SSR als Bester Film.
Im Jahr 2014 begann Bettina Borgfeld mit den Dreharbeiten zu dem Dokumentarfilm "Was kostet die Welt": Über mehrere Jahre hinweg beobachtete sie dafür einen Konflikt auf der winzigen Insel Sark im Ärmelkanal, wo zwei einflussreiche britische Milliardäre durch massive Investitionen und Initiativen Unfrieden und Zwietracht auslösten. "Was kostet die Welt" feierte beim Leipziger DOK Festival Premiere und erhielt sehr gute Kritiken. Der reguläre Kinostart erfolgte im Mai 2019.