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Alle Fotos (3)Biografie
André Schäfer, geboren am 30. August 1966 in Troisdorf, studierte von 1987 bis 1992 Geschichte und Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Parallel dazu absolvierte er von 1987 bis 1993 eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule München. Anschließend arbeitete er als freier Journalist für verschiedene Printmedien und realisierte zahlreiche Beiträge und Dokumentationen für verschiedene Fernsehsender. Von Frühjahr 1999 bis Frühjahr 2001 war Schäfer Redakteur und 1. Reporter in der Kulturredaktion des WDR-Fernsehens. Im Anschluss gründete er mit seiner Mutter Marianne Schäfer in München die Produktionsfirma Florianfilm. Mit ihr realisiert er seither eigene Projekte und produziert Filme anderer Regisseure.
Zu seinen zahlreichen TV-Dokumentationen und Reportagen gehören unter anderem "Kulinarische Genüsse: Hauptsache Kaviar" (2004), "James Dean - Kleiner Prinz, little Bastard" (2005, in Zusammenarbeit mit Werner Köhnke), "Der Jacobsweg" (2006, in Zusammenarbeit mit Sebastian Lemke) und "Der Bernsteinzug - Eine Reise durchs Baltikum" (2007, in Zusammenarbeit mit Eva Gerberding). Sein Dokumentarfilm "100 Porsches and Me" (2006), in dem internationale Prominente wie Jerry Seinfeld von ihrer Faszination für die deutschen Sportwagen erzählen, wurde beim Leipziger Dokumentarfilmfestival uraufgeführt. "Schau mir in die Augen, Kleiner" (2007), über das stetig wachsende Selbstbewusstsein des Queer Cinema, lief im Panorama der Berlinale. "Lenin kam nur bis Lüdenscheid - Meine kleine deutsche Revolution" (2008), nach dem autobiografischen Buch des in der DDR aufgewachsenen Philosophen Richard David Precht, wurde beim Deutschen Filmpreis 2009 als Bester Dokumentarfilm nominiert.
Auch fürs Fernsehen realisierte Schäfer weiterhin Dokumentationen, unter anderem über den Schriftsteller John Le Carré ("König der Spione - John le Carré", 2008), Johannes Calvin ("Reformator und Reizfigur", 2009) und die Schauspielerin Doris Day ("What a Difference a Day Made: Doris Day Superstar", 2009). Zu seinen weiteren Kinoarbeiten gehören "Perry Rhodan - Unser Mann im All" (2011), über die Macher, die Leser und die kulturellen Auswirkungen der berühmten Heftromanserie, "Rock Hudson - Schöner fremder Mann" (2010), und "John Irving und wie er die Welt sieht" (2011), über Leben und Werk des populären Schriftstellers.
Mit dem Autor und Journalisten Moritz von Uslar als zentrale Figur realisierte Schäfer den Dokumentarfilm "Deutschboden" (2013), über das alltägliche Leben in einer brandenburgischen Kleinstadt und darüber, inwiefern es mit den negativen Klischees über Brandenburg übereinstimmt. "Deutschboden" wurde mit dem Preis der deutschen Filmkritik als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Für seine TV-Dokumentation "Willy Brandt - Erinnerungen an ein Politikerleben" erhielt Schäfer 2014 den Bayerischen Fernsehpreis.
Beim Leipziger DOK-Fest 2015 feierte Schäfers Dokumentarfilm "Herr von Bohlen" Premiere. In einer Mischung aus historischen Originalaufnahmen und Spielszenen zeichnet der Film das ungewöhnlich facettenreiche Leben von Arndt von Bohlen und Halbach (1938-1986) nach, dem letzten Spross der Krupp-Dynastie. Im November 2015 startete "Herr von Bohlen" in den Kinos.
Danach drehte Schäfer mit "You'll Never Walk Alone" (2017) einen Dokumentarfilm über das gleichnamige Musikstück von 1945, das in aller Welt zu einer Hymne von Fußballfans avancierte. In Zusammenarbeit mit Eva Gerberding realisierte er anschließend "Auch Leben ist eine Kunst - Der Fall Max Emden" (2018), über den deutsch-jüdischen Textilunternehmer und Kaufhaus-Pionier Max Emden (1874-1940), und wie seine Nachkommen heute um die Rückgabe von Kunstschätzen kämpfen, die der Familie von den Nazis geraubt wurden. Im April 2019 startete der Film in den deutschen Kinos.