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Alle Fotos (26)Biografie
Adam Bousdoukos, geboren am 25. Januar 1974 in Hamburg als Sohn griechischer Eltern, aufgewachsen im multikulturellen Stadtteil Altona. Bereits als Teenager wirkte er in Werbespots mit und nahm Schauspielunterricht an der Hamburger Stageschool. Trotzdem sah es zunächst nicht danach aus, als würde Bousdoukos eine Schauspielkarriere einschlagen: Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung als Krankengymnast, studierte Sozialpädagogik und absolvierte ein Praktikum bei einer Drogenberatungsstelle.
Durch seinen Freund, den Filmemacher Fatih Akin, kam der Autodidakt schließlich zur professionellen Schauspielerei. Nach einer Hauptrolle in Akins Kurzfilm "Sensin – Du bist es!" (1995) gab er mit einer Hauptrolle in dessen Hamburger Kiez-Drama "Kurz und schmerzlos" 1998 sein Langfilmdebüt. Gemeinsam mit seinen Ko-Hauptdarstellern Mehmet Kurtulus und Aleksandar Jovanovic wurde Bousdoukos beim Filmfestival Locarno 1998 mit einem Spezialpreis ausgezeichnet; 2001 erhielt das Trio gemeinsam mit Akin zudem den Grimme-Preis. 1999 besetzte ihn Stefan Krohmer in der Hauptrolle seines mittellangen Films "Barracuda Dancing".
In den folgenden Jahren sah man Bousdoukos in größeren und kleineren Nebenrollen in TV-Serien wie "Doppelter Einsatz" (Folge: Verraten und verkauft", 2002) oder "Das Duo" (Folge: "Herzflimmern", 2005), Fernsehspielen wie "Der Weihnachtswolf" (2000) oder Franziska Bruchs "Unsere Mutter ist halt anders" (2003), sowie in Kinofilmen wie "Der Ärgermacher" (2000) und "Kebab Connection" (2004).
Auch in den Akin-Filmen "Im Juli" (2000), "Solino" (2002) und "Gegen die Wand" (2004) war Bousdoukos in kleineren Auftritten zu sehen. Im Jahr 2009 spielte er dann die Hauptrolle in Akins in Venedig preisgekrönter Kiez-Komödie "Soul Kitchen". Die Geschichte des Films, bei dem Bousdoukos auch als Ko-Autor verantwortlich zeichnet, erzählt von den Wirrungen eines Hamburger Kneipiers und ist von Bousdoukos" eigenen Erfahrungen als Gaststättenbesitzer inspiriert: Neben einem (inzwischen geschlossenen) Musikclub war er bis Anfang 2009 Besitzer einer griechischen Taverne in Hamburg-Ottensen. Im selben Jahr war er in einer Hauptrolle der Kiez-Komödie "Dicke Hose" ebenfalls als Hamburger Gastwirt zu sehen.
Ernsterer Stoff war Kai Wessels Drama "Er war einer von uns" (2010, TV), in dem Bousdoukos den guten Bekannten eines Vergewaltigungsopfers spielt, der selbst in Tatverdacht gerät. Größere Nebenrollen hatte er auch als schwuler Lebenspartner eines älteren Mannes in der Kinokomödie "Vatertage - Opa über Nacht" (2012), als Vater der beiden Nachwuchsrennfahrer in "V8 – Du willst der Beste sein" (2013) sowie in der Ensemble-Komödie "Ein Geschenk der Götter" (2014) als temperamentvoller Langzeitarbeitsloser, der als Weiterbildungsmaßnahme an einem Theaterprojekt teilnehmen muss. Beim Deutschen Schauspielerpreis wurde "Ein Geschenk der Götter" in der Kategorie Bestes Ensemble ausgezeichnet.
In dem hoch gelobten TV-Drama "Die Auserwählten" (2014), über die sexuellen Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule, sah man Bousdoukos als unorthodoxen Lehrer, der eine heimliche Affäre mit einer Schülerin hat. Wiederkehrende Serienrollen hatte er 2014 in "Der letzte Bulle" als neuer LKA-Kollege der Titelfigur und in der "Lindenstraße" als neuer Kellner im griechischen Restaurant "Akropolis", der ein dunkles Geheimnis verbirgt. Ebenfalls fürs Fernsehen spielte er in der Komödie "Super-Dad" (2015) den besten Kumpel eines Vaters wider Willen (Stephan Luca).
Ende 2015 konnte man Bousdoukos dann wieder als Kinoschauspieler sehen: In "V8² - Die Rache der Nitros" schlüpfte er erneut in die Rolle des lässigen Rennfahrer-Papas, und in Aron Lehmanns satirischer Komödie "Highway to Hellas" glänzte er in einer Paraderolle als Supermarktbesitzer auf einer griechischen Insel, der einem deutschen Kreditmanager (Christoph Maria Herbst) das Leben schwer macht.
Neben der Schauspielarbeit betätigt Bousdoukos sich als Musiker in diversen Bands und war Coproduzent der 2008 erschienenen CD "Ottensen Sampler".