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Alle Fotos (5)Biografie
Kilian Riedhof, geboren 1971 in Seeheim-Jugenheim, absolvierte von 1994 bis 1996 ein Aufbaustudium Regie an der Universität Hamburg, wo unter anderen Hark Bohm zu seinen Lehrmeistern gehörte. Nach ersten Regiearbeiten für die Krimiserien "Ein Fall für zwei" (Folge: "Spiel, Satz und Mord", 2000) und "Ein starkes Team" (Folge: "Der schöne Tod", 2001) schrieb und inszenierte er das Fernsehspiel "Riekes Liebe" (2001). Das Drama über die inzestuöse Liebe einer jungen Eiskunstläuferin zu ihrem Bruder erhielt eine Nominierung für den VFF Movie Award 2001 und wurde beim Deutschen Fernsehpreis 2002 mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Es folgten weitere Regiearbeiten bei Serien wie "Bloch" (auch Drehbuch) und "Abschnitt 40".
Die von ihm geschriebene und inszenierte "Tatort"-Folge "Wolfsstunde" (2008) war ein großer Publikumserfolg und erhielt im Rahmen des Deutschen Fernsehkrimipreises 2009 den Publikumspreis. Daneben führte Riedhof 2008 bei zwei Folgen der preisgekrönten Serie "Dr. Psycho" Regie.
Ein großer Erfolg gelang ihm mit dem Fernsehfilm "Homevideo" (2011): Das intensive Drama über einen Jugendlichen, dessen sehr privates Video versehentlich seinen Mitschülern in die Hände fällt, erhielt begeisterte Kritiken und gewann unter anderem den Deutschen Fernsehpreis für den Besten Fernsehfilm, den Grimme-Preis in der Kategorie Fiktion und die Goldene Rose auf dem Rose d'Or Festival Montreux.
Zwei Jahre später legte Kilian Riedhoff dann seinen ersten Kinofilm vor: "Sein letztes Rennen" (2013) zeigte Dieter Hallervorden als Rentner und einstigen Marathon-Olympiasieger, der es auf seine alten Tage noch einmal wissen will. Der Film bekam sehr gute Kritiken, Hallervorden gewann für seine Leistung den Deutschen Filmpreis.
Auch Riedhofs zweiteiliger TV-Politthriller "Der Fall Barschel" (2015), eine teils fiktive Aufbereitung der Todesumstände des CDU-Politikers Uwe Barschel, wurde von der Kritik sehr gelobt. Beim Filmfest München erhielt der Film den Bernd Burgemeister Fernsehpreis.
In dem Zweiteiler "Gladbeck" (2018) rekonstruierte Riedhof die berühmt-berüchtigte Geiselnahme von Gladbeck im Jahr 1988. Einmal mehr gab es dafür hervorragende Kritiken sowie mehrere Auszeichnungen, darunter der Bayerischer Fernsehpreis für das Beste Drehbuch und der Deutsche Fernsehpreis für den Besten Mehrteiler.
Abermals auf einer realen Geschichte basierte Kilian Riedhofs nächster Kinofilm: die belgisch-französisch-deutsche Koproduktion "Meinen Hass bekommt ihr nicht" (2022) erzählt die Geschichte von Antoine Leiris, dessen Frau beim Terroranschlag im Pariser Musikclub Bataclan 2015 ermordet wurde.