Der Schriftsteller, Regisseur und Drehbuchautor Oliver Storz ist tot. Er wurde 82 Jahre alt.
Storz, Jahrgang 1929, war vor seiner Filmkarriere als Kulturjournalist bei der Stuttgarter Zeitung tätig. Von 1960 bis 1974 arbeitete er als Dramaturg, Produzent und Autor in der Fernsehspielabteilung der Bavaria GmbH in München. Bekannt wurde er vor allem als Autor der legendären Kultserie "Raumpatrouille - Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion" (1966) sowie als Schöpfer des Essener Tatort-Kommissars Heinz Haferkamp.
In seinen Filmen und Büchern setzte der Grimme-Preis-Träger sich oft mit zeit- und gesellschaftskritischen Themen auseinander. 2003 sorgte er mit dem ARD-Zweiteiler "Im Schatten der Macht" über den ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt für Aufsehen. Ein großer Erfolg war auch der mehrfach preisgekrönte Fernsehfilm "Drei Tage im April" (1994) über die Geschehnisse in einem württembergischen Dorf kurz vor Ende des 2. Weltkriegs.
Zu seinen bekanntesten Werke zählen außerdem das Fernsehspiel "Das tausendunderste Jahr" (1979), in dem zwei 16-Jährige das Jahr 1945 erzählen, oder sein vorletzter TV-Film "Drei Schwestern - Made in Germany" mit Barbara Rudnik und Karoline Eichhorn.
Wie erst heute bekannt wurde, verstarb Oliver Storz bereits am 6. Juli im oberbayerischen Deining.