21 Filme, die Brauner über die Opfer des Holocuast produziert und co-produziert hat, werden nun an den Computerarbeitsplätzen im Visuellen Zentrum zu sehen sein – darunter das Oscar prämierte Werk "Der Garten der Finzi Contini" (1970) sowie der mit dem Golden Globe ausgezeichnete "Hitlerjunge Salomon" (1990). Auch "Die weiße Rose" (1982), "Babij Jar" (2001-03) und "Der letzte Zug" (2005/06) befinden sich unter den ausgewählten Filmen. Die Eröffnung der Artur Brauner Mediathek findet im Beisein von Artur Brauner und seiner Familie statt.
Artur Brauner, der 1918 in Lódz geboren wurde, überlebte mit Eltern und vier Geschwistern Holocaust und Krieg. 49 seiner Verwandten verloren in den Vernichtungslagern der Nazis ihr Leben. In Berlin gründete Artur Brauner 1946 die Central Cinema Company (CCC), eine der bedeutensten Produktionsfirmen der Nachkriegszeit. Als Studioleiter prägte er mit seiner CCC (ca. 300 Kinoproduktionen bis heute) das Kinogeschäft der BRD vorrangig durch Kommerzfilme entscheidend mit. Im Kontrast dazu griff er bereits mit seinem dritten Film "Morituri" (1947/48) thematisch den Mord an europäischen Juden durch die Nationalsozialisten auf. Zahlreiche Filme zu NS-Geschichte und Holocaust folgten.
Das Visuelle Zentrum in Yad Vashem ist der Schaffung der weltweit umfassendsten Sammlung von Filmen mit Holocaustbezug gewidmet. Aktuell sind über 6100 Filme katalogisiert, darüber hinaus können 60.000 Zeugenaussagen eingesehen werden. Die Gedenkstätte wurde 1953 gegründet und befasst sich mit den Bereichen Erinnerung, Dokumentation, Forschung und Erziehung.
Quelle:
www.ccc-film.de