Der mit 5.000 Euro dotierte Marburger Kamerapreis 2007 geht an den 1943 in Lissabon geborenen Kameramann Eduardo Serra. Der Preis wird heute um 20.00 Uhr in der Alten Aula der Philipps-Universität im Rahmen der 9. Marburger Kameragespräche verliehen.
Serra, der seit 1970 französischer Staatsbürger ist, fotografiert bereits seit 1976 für hochkarätige internationale Regisseure wie Patrice Leconte, Claude Chabrol oder M. Night Shyamalan.
Serra arbeite wie „kaum ein zweiter Kameramann des Gegenwartskinos mit dem Licht als einem differenzierten und beweglichen Ausdrucksmittel des filmischen Erzählens“, erklärt Prof. Dr. Karl Prümm, Jurymitglied und Initiator des Marburger Kamerapreises. Er betont weiter, dass bei Serra „jede Einstellung eine eigene, konsequent gestaltete Lichtwelt mit immer wieder neuen Nuancen und Modulationen darstellt und dabei dem Zuschauer eine unvergleichliche Erfahrung des Lichts eröffnet“.
Der Marburger Kamerapreis wird seit 2001 jährlich von der Universitätsstadt Marburg und der Philipps-Universität Marburg für herausragende Bildgestaltung im Film verliehen. Mit dem Kamerapreis soll die meist weniger beachtete Leistung bedeutender Kameramänner und Kamerafrauen im Film gewürdigt werden. Zu den früheren Preisträgern zählen Frank Griebe ("Lola rennt"), der den Preis 2002 entgegennehmen durfte und der Niederländer Robby Müller, der 2003 ausgezeichnet wurde. Als erste Kamerafrau wurde die Österreicherin Judith Kaufmann ("Erbsen auf halb sechs") 2006 mit dem Marburger Kamerapreis geehrt.
Weitere Informationen unter: Marburger Kamerapreis