Die MFG Filmförderung hat die drei Preisträger der jährlich vergebenen Auszeichnung für Drehbuchautoren bekannt gegeben. Den Hauptpreis errang Stefan Schallers Drehbuch "Fünf Jahre".
Aus den insgesamt 41 Einreichungen waren neben "Fünf Jahre" zwei weitere Drehbücher nominiert worden, nachdem die Juroren die Werke in anonymisierter Form gelesen hatten, und zwar "Finn und der Weg zum Himmel" von Steffen Weinert und "Die Verantwortlichen" von Gerd Schneider. Beide Autoren sind Absolventen der Filmakademie Baden-Württemberg. Steffen Weinerts Tragikomödie befindet sich in Produktionsvorbereitung durch die Ludwigsburger Alexander Funk Filmproduktion. Gerd Schneider konnte av medien penrose als Produktionspartner gewinnen. Alle drei nominierten Autoren erhalten ein Preisgeld von 2.500 Euro
Den mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt schließlich Stefan Schaller. Dessen Drama hat seinen authentischen Ausgangspunkt in dem Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz. Mit der Realisierung seines Buches "Fünf Jahre" strebt Schaller sein Regie-Diplom an der Filmakademie an. Der Film wird von der Ludwigsburger teamWorx unter der Federführung von Jochen Laube und in Koproduktion mit der Filmakademie Baden-Württemberg, dem SWR, HR und arte hergestellt.
Medienminister Helmut Rau sagte bei der Preisverleihung: "Mit dem Drehbuchpreis wollen wir Autorinnen und Autoren fördern, die qualitativ hochwertige Filmstoffe entwickeln und so das Renommee Baden-Württembergs als Filmstandort für attraktive Produktionen stärken. Dass wir mit unserem Ansatz richtig liegen, zeigt sich insbesondere daran, dass bisher nahezu alle prämierten Stoffe entweder verfilmt oder erfolgreich auf Festivals und im Kino gezeigt wurden."
Für die Juroren ist "Fünf Jahre" ein Kinofilm, der zu weiterführenden Diskussionen anregen wird: "Wie die Figur Murat Kurnaz überlebt, sich mit inneren Monologen selbst stärkt und seine Peiniger niederringt, ist beeindruckend und weckt Emotionen. Der Autor versteht es mit großer Geschicklichkeit auf verschiedenen Ebenen zu erzählen: Während die Verhörszenen dicht und spannend gebaut sind, zeigen die Rückblenden, wie ein junger Mensch auf der Suche nach Orientierung ein überzeugter Muslim wird", so die einhellige Meinung der Juroren.
Die Jury bestand aus der Drehbuchautorin Prof. Dr. Pea Fröhlich, dem Regisseur Christian Wagner, dem Produzenten und Geschäftsführer der Dor Filmproduktionsgesellschaft Wien Dr. Kurt Stocker und der Stuttgarter Kostümbildnerin Gudrun Schretzmeier.
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