Biografie
Stefan Schaller, geboren am 9. Juli 1982 in München, arbeitete nach Abitur und Auslandsaufenthalt bei der Boje Buck Produktion in Berlin im Bereich der Drehbuchentwicklung. Im Jahr 2002 nahm er in München ein Studium der Politik- und Theaterwissenschaften auf, wechselte im Oktober 2005 jedoch für ein Regiestudium an die Filmakademie Baden-Württemberg. Gemeinsam mit Maggie Peren schrieb er das Drehbuch zu Detlev Bucks preisgekröntem Kinderfilm "Hände weg von Mississippi" (2007). Während des Studiums realisierte er außerdem eine Reihe von Kurzfilmen: Das Sozialdrama "Böse Bilder" (2007) lief auf zahlreichen internationalen Festivals, das Familiendrama "Der zweite Bruder" (2008), an dem ebenfalls Maggie Peren als Co-Autorin mitwirkte, wurde unter anderem in den Wettbewerb des Filmfestivals Max-Ophüls Preis 2008 geladen. "Jedem das Seine" (Co-Drehbuch: Maggie Peren), ein Drama über die Lebenswege zweier höchst unterschiedlicher Roma-Brüder, feierte auf der Berlinale 2009 in der Sektion "Perspektive deutsches Kino" seine Uraufführung.
Nach weiteren Drehbucharbeiten, so etwa für die "Tatort"-Folge "Hilflos" (2010, Regie: Hannu Salonen) und den Kinderfilm "Die Schatzritter" (2012), legte Schaller 2012 seinen ersten Langfilm als Regisseur vor: Nach einem wahren Fall erzählt "5 Jahre Leben" die Geschichte des Deutsch-Türken Murat Kurnaz, der unschuldig als Terrorist verdächtigt wurde und von 2002 bis 2006 im amerikanischen Gefangenenlager in Guantanamo Bay inhaftiert war. Der Film erhielt beim Filmfestival Max Ophüls Preis den Interfilmpreis sowie den Preis der Jugendjury; im Mai 2013 startete er in den deutschen Kinos.