Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg ist gestern Abend im runderneuerten und ausverkauften Kinosaal 10 des Cineplex Mannheim in seine 73. Ausgabe gestartet.
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung sprachen Festivalleiter Sascha Keilholz, Heidelbergs Kulturbürgermeisterin Martina Pfister, Mannheims Kulturbürgermeister Thorsten Riehle, Staatssekretär Arne Braun und MFG Geschäftsführer Carl Bergengruen. Anwesend waren zahlreiche Vertreter*innen aus Kultur, Politik und Wirtschaft der Metropolregion und des Landes Baden-Württemberg sowie nationale und internationale Gäste des Festivals. Festivalleiter Sascha Keilholz appellierte an die Wehrhaftigkeit der Demokratie, auch durch die Filmkunst und versprach ein entsprechend "kämpferisches Programm". Er betonte dabei auch die zahlreichen Veranstaltungen, die in Kooperation mit Kulturpartnern beider Städte zum Teil schon in der Vorbereitung stattfanden und vor allem während der 73. Festivalausgabe zu erleben sein werden.
Als Eröffnungsfilm wurde das psychologische Drama "Sharp Corner" des kanadischen Regisseurs Jason Buxton gezeigt, der für die Deutschlandpremiere seines zweiten Langfilms in Begleitung seines Produzenten Paul Barkin nach Mannheim gereist ist. Mit "Sharp Corner" liefert Buxton eine Neuinterpretation des Subgenres Home Invasion über einen Mann in der Midlife-Crisis, verkörpert von Ben Foster. Das anspielungsreiche Drama, gespickt mit Hitchcock-Bezügen und einer Portion schwarzem Humor, liest sich auch als ein Psychogramm des weißen westlichen Mittelstand-Mannes in der Krise. Durch ein traumatisches Erlebnis wandelt sich der Traum vom eigenen Haus für einen Familienvater allmählich ins Gegenteil. Bravourös zeigt Regisseur Buxton, wie schnell wir mitunter psychologisch aus der Bahn geraten können.
Bis zum 17. November hat das Publikum nun die Möglichkeit, im Hauptprogramm 71 Filme aus über 40 Ländern zu erleben, darunter 29 Deutschlandpremieren. Außerdem wird erneut eine Vielzahl internationaler Filmgäste nach den Vorführungen zum Gespräch anwesend sein. Die Partnerkinos in Mannheim sind das Atlantis, das Cineplex und das Cinema Quadrat. Und in Heidelberg das Gloria, der Karlstorbahnhof mit einem zusätzlichen und eigens für das Festival in den großen Saal gebauten Kino sowie das Luxor. Die Festival-Lounges im Stadthaus N1 und Karlstorbahnhof laden mit einem Gastro-Angebot, Partys und Performances zum Feiern ein. Das IFFMH bietet mit der 73. Ausgabe erstmals ein solidarisches Preissystem an, das vom Publikum gut angenommen wird.
Quelle und alle Informationen zum Programm: www.iffmh.de