Rolf Hoppe ist tot

Wie seine Familie mitteilte, ist der Schauspieler Rolf Hoppe am Mittwoch im Alter von 87 Jahren gestorben. Er sei im Kreise seiner Angehörigen in Dresden friedlich entschlafen. Der 1930 am Südrand des Harz geborene Hoppe zählte zu den bekanntesten Schauspielern der DDR.

 

Nach einer Bäckerlehre fand der großgewachsene Hoppe über Laientheatergruppen schnell auf die Bühne und spielte ab 1961 am Staatstheater Dresden. In die 1960er-Jahre fielen dann auch seine ersten Rollen in Film und Fernsehen, wo er meist böse, aber auch komische Parts übernahm.

Einem großen Publikum bekannt wurde er als König im DEFA-Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" (1973) von Václav Vorlíček. 1981 feierte er einen internationalen Erfolg als Klaus Maria Brandauers Gegenspieler in István Szabós Oscar-prämierter Klaus-Mann-Verfilmung "Mephisto". Trotz Erfolgs im Ausland kehrte er der DDR jedoch nie den Rücken. Nach der Wende konnte er seine Karriere mit prägnanten Filmrollen fortsetzen, spielte in Vilsmaiers "Comedian Harmonists", Kinderfilmen und "Tatort"-Folgen.

Im Laufe seiner Karriere war Hoppe insgesamt über 400 Film- und Bühnenrollen zu sehen. Als Gründer des Hoftheater Dresdens war er zudem seit 1995 auch hinter den Kulissen dem Theater verbunden. Rolf Hoppe, dem 2015 noch der deutsche Schauspielerpreis verliehen worden war, hatte seinen letzten Leinwandauftritt im letzten Jahr in Chris Kraus' "Die Blumen von gestern".