Prominente Gäste im Deutschen Filmmuseum

Gleich zwei renommierte deutsche Filmregisseure sind am kommenden Wochenende zu Gast im Kino des Deutschen Filmmuseums: Dominik Graf und Bernd Böhlich.

Den Anfang macht Dominik Graf, wenn er am Samstag, 4. August, um 20 Uhr Zbynek Brynychs "Die Nacht von Lissabon" (DE 1971) aus seiner Wunschfilmreihe vorstellt. Die Veranstaltung beginnt bereits um 19.15 Uhr mit einem Empfang in der Lounge vor der FILM-NOIR!-Ausstellung im 3. Stock. Mit der Carte Blanche ehrt das Deutsche Filmmuseum Dominik Graf, der neun von ihm ausgewählte Filme zeigt, die ihn als Regisseur nachhaltig geprägt und beeinflusst haben. 

Wie kaum ein anderer Filmemacher in Deutschland versteht es Dominik Graf, Kino im Fernsehen zu machen. Seine Werke beeinflussen die deutsche Filmlandschaft nachhaltig. Seit 1975 macht Graf Filme und begeistert seine Zuschauer, zuletzt etwa mit "Komm mir nicht nach" (2011), dem gefeierten Part der Dreileben-Trilogie, die er gemeinsam mit Christian Petzold und Christoph Hochhäusler realisierte, oder mit spannenden Thrillern wie dem überaus erfolgreichen Film "Die Katze" (1988). 

1952 in München geboren, beschäftigte sich Dominik Graf als Sohn des Schauspieler-Ehepaars Selma Urfer und Robert Graf bereits früh mit dem Medium Film. Er studierte von 1974 bis 1980 an der Hochschule für Film und Fernsehen in München (HFF) und erhielt für seinen Abschlussfilm "Der kostbare Gast" 1980 den Bayerischen Filmpreis für die beste Nachwuchsregie. Es folgten zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Deutsche und der Bayerische Fernsehpreis sowie insgesamt zehn Grimme-Preise.

Informationen zu allen von Dominiki Graf gewählten Carte-Blanche-Filmen finden Sie unter: Deutsches Filmmuseum, Frankfurt

 

Was tut sich - im deutschen Film? 

Bernd Böhlich zeigt seinen Film "Bis zum Horizont, dann links!" am Sonntag, 5. August, um 20 Uhr 

Gemeinsam mit epd Film präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat einen herausragenden deutschen Film auf der großen Leinwand. Im Anschluss an die Vorführung sprechen Filmjournalisten mit den Filmemachern über das aktuelle Filmgeschehen in Deutschland. Am Sonntag, 5. August, um 20 Uhr ist Bernd Böhlichs anrührende Senioren-Komödie "Bis zum Horizont, dann links!" zu sehen. Im Anschluss an den Film diskutiert Bernd Böhlich mit dem Filmkritiker Ulrich Sonnenschein von epd Film. 

Der 1957 in Dresden geborene Regisseur Bernd Böhlich studierte an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Seit 1981 dreht er Filme - zunächst fürs Fernsehen, seit 2007 auch fürs Kino. Die Bandbreite des Grimme-Preisträgers reicht von "Feelgood"- Filmen wie der Weihnachtsgeschichte "Alles Samba" bis zu prestigeträchtigen Werken wie der Axel-Springer-Filmbiografie "Der Verleger".

"Bis zum Horizont, dann links!"
Deutschland 2012. R: Bernd Böhlich.
D: Otto Sander, Angelica Domröse, Herbert Feuerstein. 93 Min. 35mm
Die desillusionierte Seniorentruppe des Altersheims "Abendstern" macht einen Rundflug in einer Oldtimer-Maschine - und Herr Tiedgen (Otto Sander) wittert seine womöglich letzte Chance. Er stachelt die mehr oder minder rüstigen Rentner an, das Flugzeug zu entführen. Gemeinsam gelingt das Unmögliche. Nach einem spektakulären Zwischenstopp in Wien lautet das Ziel: Mittelmeer! Während sich Presse und Polizei mit Spekulationen überschlagen, fliegen die Alten Richtung Süden in die Freiheit - bis ihnen der Treibstoff ausgeht. Eine anrührend komische Meisterleistung des mit sicherer Hand gecasteten Ensembles.

Vorfilm: "Mädchenabend" (DE 2012, R: Timo Becker. 17 Min. DCP)

Quelle: Deutsches Filmmuseum, Frankfurt