Preisträger*innen des 61. Grimmepreises 2025 stehen fest

Die Jurys des 61. Grimme-Preises haben entschieden. Insgesamt sechzehn Grimme-Preise sowie drei Sonderpreise werden am 4. April 2025 im Marler Theater vergeben. 

 

Eine Produktion wird gleich mit zwei Preisen bedacht. In diesem Jahr führt die Journalistin Jana Pareigis durch die Preisverleihung, musikalisch begleitet wird sie erneut durch Helmut Zerlett und Band.

"Die ausgezeichneten Produktionen dieses Jahrgangs zeigen, was Fernsehen leisten kann: informieren, reflektieren und immer wieder aufklären. Es ist ein toller 61. Jahrgang für Grimme und ein spannender und vielfältiger erster Einstieg für mich!", so Çiğdem Uzunoğlu, die seit Anfang Januar das Grimme-Institut leitet. "Die Preisträgerinnen und Preisträger greifen dabei auf beindruckende Art und Weise die aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Flucht und Migration auf, das Erstarken des Rechtsextremismus und sexualisierte Gewalt", so Uzunoğlu weiter, Hoffnung und Perspektive vermitteln hierbei die vielen jungen Talente, die eine Auszeichnung erhalten.

"Es war ein sehr intensives und herausforderndes Preisjahr für die Kommissionen und Jurys des Grimme-Preises, sowohl thematisch als auch in der Menge der zu sichtenden Beiträge", so die Leiterin des Grimme-Preises, Lucia Eskes. "Umso dankbarer sind wir für ihre wertvolle und engagierte Arbeit und unermüdliche Unterstützung des Preises", so Eskes.

Der Preis für die Besondere Journalistische Leistung geht in diesem Jahr an Isabell Beer und Isabel Ströh für ihre intensiven digitalen Recherchen zu sexueller Gewalt für die Filme "Strg_F Epic – Pädokriminelle im Stream: So sicher fühlen sich Täter" und "Strg_F – Das Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram" (NDR/funk). Über ihren dritten Grimme-Preis kann sich Isabel Schayani freuen, die für "Deutschland am Limit? Abschiebung, Abschottung, Asyl" (WDR) gemeinsam mit Mareike Wilms ausgezeichnet wird. Weitere Preise gehen an "Einhundertvier" (Jonathan Schörnig & Adrian Then), "Exile Never Ends" (Pink Shadow Films für ZDF/ZDF – Das kleine Fernsehspiel) und "Total Trust – Was China der Welt nicht zeigt" (Filmtank/Witfilmfür ZDF/ARTE/NTR).

Mit der Besonderen Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbands zeichnet der DVV in diesem Jahr Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel für ihre langjährige journalistische Arbeit aus.

In der Kategorie Fiktion werden zum ersten Mal seit Bestehen der Kategorie nur Serien ausgezeichnet, damit setzt sich die Tendenz der vergangenen Preisjahre fort. Die fünf Grimme-Preise gehen an "Angemessen Angry" (Studio Zentral für RTL/RTL+), "Die Zweiflers" (Turbokultur für ARD Degeto/hr), "Festmachen" (Leitwolf Filmproduktion für NDR), "Herrhausen – Der Herr des Geldes" (Sperl Film- und Fernsehproduktion/X-Filme Creative Pool für ARD Degeto/rbb/SWR/hr) und "Uncivilized" (Cocktailfilms, Kollektiv Zwo für ZDF/ZDF – Das kleine Fernsehspiel).

Nachdem im vergangenen Jahr nicht alle Grimme-Preise in den Kategorien Fiktion und Unterhaltung vergeben wurden, schöpfen auch die Jury Unterhaltung ebenso wie die Jury Fiktion in diesem Jahr wieder ihr Preiskontingent aus: Grimme-Preise gehen an "Die Teddy Teclebrhan Show" (Leonine Studios in Kooperation mit Kofbelu für Prime Video), "Kroymann – Ist die noch gut?" (btf für RB/SWR/NDR/WDR) sowie an die ursprünglich in der Kategorie Fiktion nominierte Serie "Player of Ibiza" (Pyjama Pictures, Kleine Brüder für NDR). Maren Kroymann erhält nach ihren Auszeichnungen für "Kroymann" in den Jahren 2018 und 2019 und der Besonderen Ehrung des DVV 2023 diesem Jahr ihren vierten Grimme-Preis.

In der Kategorie Kinder & Jugend wird mit "Sisterqueens" (Filmakademie Baden-Württemberg für ZDF/ZDF – Das kleine Fernsehspiel) zum ersten Mal seit Einführung der Kategorie ein langer Dokumentarfilm im Bereich des Kinderprogramms ausgezeichnet. Weitere Preise gehen an das Nachrichtenformat "ATLAS" (Hyperbole für NDR/funk) sowie an Zoe Magdalena für ihre Leistung als Headautorin und Schauspielerin der Serie "Hungry" (Network Movie Film- und Fernsehproduktion für ZDF).

Die diesjährige Studierendenjury zeichnet mit "Sieben Winter in Teheran" (MADE IN GERMANY Filmproduktion/Gloria Films Production/TS Productions für WDR) einen Dokumentarfilm aus, der Publikumspreis der Marler Gruppe geht an die fiktionale Produktion "Angemessen Angry" (Studio Zentral für RTL/RTL+), die ebenfalls mit einem Grimme-Preis in der Kategorie Fiktion ausgezeichnet wird.

Eine Übersicht der Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie unter www.grimme-preis.de.

Die nächste Folge des von epd medien und Grimme-Institut gemeinsam produzierten Podcast "Läuft" befasst sich ausführlich(er) mit den diesjährigen Grimme-Preisträger*innen und dem Preisjahr: Peter Weissenburger (Autor und Journalist), Mitglied der Jury Kinder & Jugend, gibt Einblicke in die Jurysitzung und Lucia Eskes, Leiterin des Grimme-Preises, spricht mit Host Alexander Matzkeit über die Entscheidungen in den übrigen Kategorien.

Interviews mit der Grimme-Direktorin Çiğdem Uzunoğlu, den Juryvorsitzenden und anderen finden sich im YouTube-Kanal des Grimme-Instituts.

Die Verleihung des 61. Grimme-Preises findet am 4. April im Theater der Stadt Marl statt und wird von 3sat zeitversetzt ab 22.25 Uhr im Fernsehen ausgestrahlt.

Stifter des Grimme-Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband, weitere Partner sind das Land Nordrhein-Westfalen, das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), der Westdeutsche Rundfunk (WDR), 3sat und die Stadt Marl.

Quelle und weitere Informationen: www.grimme-preis.de