Die DEFA-Stiftung vergibt auch in diesem Jahr wieder Preise in Höhe von 40.000 Euro. Die Preisträger sind die Regieassistentin Doris Borkmann, der Regisseur Romuald Karmakar und der Regisseur Johannes Naber.
Den mit 10.000 Euro dotierten Preis für das künstlerische Lebenswerk erhält Doris Borkmann. Damit wird erstmalig eine Regieassistentin ausgezeichnet, deren Arbeit prägend für die Filme der DEFA war.
Langjährige Arbeitsbeziehungen verbanden sie mit Regisseuren wie Konrad Wolf, Frank Beyer, Roland Gräf, Kurt Maetzig und Lothar Warneke ein. Bekannte Produktionen wie u. a. "Solo Sunny" (1979), "Chingachcook – Die grosse Schlange" (1965), "Goya" (1971), "Ich war neunzehn" (1967), "Einer Trage des anderen Last" (1987) oder "Der Bruch" (1988) entstanden unter ihrer Mitwirkung.
Als Casterin hat sie seit 1990 u. a. für Andreas Kleinert, Doris Dörrie, Bernd Böhlich und mehrfach mit Andreas Dresen gearbeitet. Darüber hinaus begleitet sie zukünftige Autoren, Dramaturgen und Regisseure an der Filmuniversität Babelsberg "Konrad Wolf" und den Hochschulen für Musik und Theater in Leipzig und Rostock.
Der Regisseur Romuald Karmakar wird mit dem Preis für herausragende Leistungen im deutschen Film ausgezeichnet, der ebenfalls mit 10.000 Euro dotiert ist. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Der Totmacher" (1995), "Das Himmler-Projekt" (2000), "Die Nacht singt ihre Lieder" (2003) und "Hamburger Lektionen" (2006).
Der Regisseur Johannes Naber erhält den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis für junges Kino. In diesem Jahr war sein Spielfilm "Zeit der Kannibalen" in den Kinos.
Die Programmpreise der DEFA-Stiftung (je 5.000 Euro) gehen an das Industrie- und Filmmuseum Wolfen e. V., das Kommunale Kino mon ami in Weimar und das Filmfestival achtung berlin e. V.
Die 14. Preisverleihung der DEFA-Stiftung findet am 14. November um 19:00 Uhr in der Berliner Akademie der Künste (Hanseatenweg 10) statt. Die Preise werden durch Mitglieder des Stiftungsrats sowie Rainer Rother, Direktor der Deutschen Kinemathek, übergeben. Musikalisch begleitet wird das Programm von der Band "LU:V" aus Leipzig.
Preisträger der vergangenen Jahre waren u. a. Roland Gräf, Nina Hoss, Andreas Dresen, Frank Beyer, Jutta Hoffmann, Armin Mueller-Stahl, Rolf Losansky, Prof. Kurt Maetzig, Wolfgang Kohlhaase, Helke Misselwitz, Christian Petzold, Feo Aladag und Fatih Akin.
Die DEFA-Stiftung erhält die Filme der DEFA und macht sie als Teil des nationalen Kulturerbes für die Öffentlichkeit nutzbar. Der Filmstock umfasst rund 12.000 Filme. Die DEFA-Stiftung fördert deutsche Filmkunst und –kultur u. a. auch durch die Vergabe von Förderpreisen auf deutschen Filmfestivals und die Unterstützung von Filmschaffenden mit Projektfördermitteln und Stipendien.
Quelle: www.defa-stiftung.de