Der Spielfilm "Und morgen die ganze Welt" von Julia von Heinz (Seven Elephants GmbH) wird für Deutschland ins Rennen um den 93. Oscar® für den Best International Feature Film gehen. Dies hat eine von German Films berufene, unabhängige Fachjury entschieden. Insgesamt wurden zehn Filme für die Auswahl eingereicht.
Die neunköpfige Jury mit Jurysprecherin Marie Noëlle Sehr (Bundesverband Regie e.V.) begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: "In einer Zeit, in der die Demokratie zunehmend unter Druck gerät, stellt Julia von Heinz die Frage, ob und wenn ja, wann Gewalt gerechtfertigt oder sogar notwendig ist. Getragen von einer herausragenden Hauptdarstellerin, gefilmt in präzisen Bildern, konfrontiert "Und morgen die ganze Welt" den Zuschauer mit Konflikten und Entscheidungsprozessen, denen wir uns alle nicht entziehen können. Ein persönlicher Film von großer, emotionaler Wucht."
Das Statement von Produzent Fabian Gasmia: "Was für eine Ehre für Julia von Heinz und die Seven Elephants "Und morgen die ganze Welt" als deutschen Beitrag ins Oscar®-Rennen schicken zu dürfen. Wir danken unseren großartigen Partnern und Unterstützern, die uns seit der ersten Sekunde unterstützt haben."
Über den Film:
Luisa ist 20 Jahre alt, stammt aus gutem Haus, studiert Jura im ersten Semester. Und sie will, dass sich etwas verändert in Deutschland. Alarmiert vom Rechtsruck im Land und der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien, tut sie sich mit ihren Freunden zusammen, um sich klar gegen die Faschos zu positionieren. Schnell findet sie Anschluss beim charismatischen Alfa und dessen bestem Freund Lenor: Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein erlaubtes Mittel, um Widerstand zu leisten. Bald schon überstürzen sich die Ereignisse. Und Luisa muss entscheiden, wie weit zu gehen sie bereit ist – auch wenn das fatale Konsequenzen für sie und ihre Freunde haben könnte...
"Und morgen die ganze Welt" feierte dieses Jahr seine internationale Premiere im Wettbewerb von Venedig. Mala Emde wurde dort mit dem Bisato d'Oro als Beste Darstellerin ausgezeichnet. Zudem wurde der Film beim Chicago International Film Festival mit dem Silver Hugo: Best Ensemble Performance ausgezeichnet. Der Film lief dort im internationalen Wettbewerb.
"Und morgen die ganze Welt" wurde von Fabian Gasmia und Julia von Heinz produziert, Koproduzenten sind John Quester, Thomas Jaeger und Antoine Delahousse. Produktionsfirma ist Seven Elephants GmbH in Koproduktion mit Kings & Queens Filmproduktion GmbH und Haiku Films SARL. Produziert wurde der Film in Zusammenarbeit mit dem SWR (Katharina Dufner), dem WDR (Andrea Hanke), dem BR (Harald Steinwender) und ARTE (Andreas Schreitmüller).
Gefördert wurde der Film durch den FFF Bayern, die MFG Baden-Württemberg, die FFA Filmförderanstalt, das Medienboard Berlin-Brandenburg, das Deutsch-Französische Minitraité, das CNC Centre national du cinema et de l'image animée und den DFFF Deutscher Filmförderfonds.
Verleiher in Deutschland ist Alamode Film und der Weltvertrieb liegt bei Films Boutique.
Über den Weg zu den Oscars®:
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wird in der ersten Dezemberwoche 2020 eine Liste aller in der Kategorie Best International Feature Film eingereichten Titel veröffentlichen. Im letzten Jahr haben 93 Länder Filme angemeldet. Am 9. Februar 2021 wird die Academy eine Shortlist der zehn ausgewählten Filme verkünden, die noch im Rennen um den Oscar® in dieser Kategorie sind. Aus dieser Short List werden die fünf nominierten Filme ausgewählt und am 15. März 2021 bekanntgegeben. Die Preisverleihung findet am 25. April 2021 statt.
Über die Auswahl des deutschen Beitrags:
Über den deutschen Beitrag für den Oscar® in der Kategorie Best International Feature Film entscheidet ein jährlich berufener Auswahlausschuss. Dieser besteht aus VertreterInnen acht verschiedener Verbände und Institutionen, die im Filmbereich tätig sind.
German Films ist als zuständige Dachorganisation für die Vorbereitung und Durchführung des Auswahlverfahrens für den deutschen Kandidaten zuständig, der ins Rennen um den Oscar® in der Kategorie Best International Feature Film geht. German Films ist nicht im Auswahlgremium vertreten.
Mehr zu den eingereichten Filmen und der Auswahljury
Quelle: www.german-films.de