Neue Studie zur "Betroffenheit der Kultur- und Kreativwirtschaft von der Corona-Pandemie"

Das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz eine weitere Studie zur "Betroffenheit der Kultur- und Kreativwirtschaft von der Corona-Pandemie" veröffentlicht.

 

Das Update entwirft für die Filmwirtschaft zwei Szenarien für das Jahr 2022: Das Worst-Case-Szenario beschreibt einen nur marginalen Anstieg der Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Das optimistische Szenario geht von einer stärkeren Erholung aus, die aber immer noch 17 Prozent unter den Umsätzen des Jahres 2019 zurückbleibt.

Die Studie richtet den Blick auch nach vorn und wirft ein Schlaglicht auf die Zukunftsthemen der Kreativwirtschaft: Den digitalen Wandel, die Bedrohung der Wertschöpfungsketten, die Nachhaltigkeitstransformation und den zunehmenden Fachkräftemangel.

Die Kreativwirtschaft hat das Potenzial, zu einem Jobmotor der Zukunft zu werden: "Grundsätzlich weisen unterschiedliche Studien darauf hin, dass sich die Beschäftigung in kulturellen und kreativen Berufen weiterhin überdurchschnittlich stark entwickeln werde. Als Ursache hierfür ist u. a. ein steigender gesamtwirtschaftlicher Bedarf nach kreativen Kompetenzen und Fertigkeiten als auch ein geringeres Substituierbarkeitspotenzial zu nennen."

Film und Games sind dabei besonders wichtige Arbeitsmärkte: "In den Bereichen Software/Games sowie Film und TV (insbesondere visual effects VFX und Animation) entstünden damit besondere Fachkräftebedarfe."

SPIO-Präsident Christian Sommer: "Das Update der Betroffenheitsstudie zeigt einmal mehr die anhaltend dramatischen Folgen der Pandemie für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Wie stark Corona die Filmbranche nachhaltig verändern wird, hängt auch vom Umfang der finanziellen Mittel ab, die der Staat als Überbrückungs- und Anschubfinanzierung zur Verfügung stellen wird. Nur so können die dringend benötigten Fachkräfte für die Branche gewonnen werden. Für die Filmwirtschaft heißt das, wir müssen jetzt unter Pandemiebedingungen die richtigen Weichen für die Zukunft stellen: Die Filmförderung effizienter gestalten und ergänzen. Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sind die richtigen Prüfaufträge angelegt. Diese gilt es jetzt zügig umzusetzen. Gerade steuerliche Förderanreize können in der Filmwirtschaft einen echten Investitions- und Jobturbo zünden."

Link zur Studie: Betroffenheit der Kultur- und Kreativwirtschaft von der Corona-Pandemie

Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) vertritt die Interessen der deutschen Film- und Videowirtschaft in den Sparten Filmproduktion, Filmverleih, Filmtheater und Audiovisuelle Medien. Als Dachverband von 17 Berufsverbänden repräsentiert sie mehr als 1.100 Mitgliedsfirmen und eine Vielzahl von Einzelpersonen der Filmwirtschaft. Ziel der SPIO ist es, den deutschen Film in seiner Vielfalt, Qualität und internationalen Wahrnehmung zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit als Wirtschafts- und Kulturgut zu sichern.

Quelle: www.spio.de