Medienboard Berlin-Brandenburg fördert mit knapp 4,2 Mio. Euro 38 neue Projekte

Winterzeit ist Kinozeit. Damit Leinwände und Screens auch künftig nicht schwarz bleiben, startet das Medienboard Berlin-Brandenburg mit Förderzusagen in Höhe von knapp 4,2 Mio. Euro für 38 neue Projekte in den Herbst.

In ihrer neuen Buddy-Komödie "100 Dinge" (Pantaleon Films, 600.000 Euro) müssen Florian David Fitz & Matthias Schweighöfer zwar nicht die Welt, aber ihre Sandkasten-Freundschaft retten, die wegen einer absurden Wette auf dem Spiel steht. Florian David Fitz nimmt auch auf dem Regiestuhl Platz. In derselben Doppelfunktion ist Til Schweiger für seine turbulente Komödie "Klassentreffen" (AT, Barefoot Films, 800.000 Euro) unterwegs - und muss mit seinen Film-Kumpels Samuel Finzi & Milan Peschel endlich erwachsen werden. Dabei bekommt das Trio Hilfe u.a. von Lilli Schweiger, Katharina Schüttler, Stefanie Stappenbeck & Jeanette Hain. Und "Das schönste Mädchen der Welt" (Tobis Filmproduktion, 300.000 Euro) will Cyril, ein Cyrano de Bergerac des Social-Media-Zeitalters, in Aron Lehmanns neuer Tragikomödie erobern.

Gesellschaftskritisches Kino kommt von Frauen: Sabine Michel erzählt im Coming-of-Age-Drama "Jugendweihe" (papermoon films, 200.000 Euro) vom Schwebezustand zwischen Jugend und Erwachsenwerden in der DDR - und einer schweren Gewissensentscheidung. Toll besetzt u.a. mit Corinna Harfouch & Alexander Beyer. Regisseurin Nora Fingscheidt stellt in ihrem Debüt "Systemsprenger" (Kineo Filmproduktion, 100.000 Euro) ein rebellisches kleines Mädchen in den Mittelpunkt. Den Gegenentwurf lebt die eigenwillige Filmfigur in Elisa Mishtos Feature-Debüt: Die Mittzwanzigerin Juli will nur "Stillstehen" (CALA Filmproduktion, 200.000 Euro). In den Alltag der verheerten Ostukraine blickt Regisseur Sergei Loznitsa in seinem neuen Spielfilm "Donbass" (Ma.ja.de Filmproduktion, 150.000 Euro).  

Aufregend geht's mit dokumentarischen Projekten von Regisseurinnen weiter. So erforscht Frauke Sandig in "Aware" (Umbrella Films, 80.000 Euro) das menschliche Bewusstsein, während Annekathrin Hendel mit Berlins berühmt-berüchtigtem Türsteher Sven Marquardt die "Schönheit der Vergänglichkeit" (IT WORKS!, 70.000 Euro) erkundet. Evelyn Schels Dokumentarfilm "Body of Truth" (INDI Film, 80.000 Euro) porträtiert die provokativen Künstlerinnen Marina Abramovic, Shirin Neshat, Katharina Sieverding & Sigalit Landau. Derweil fragt sich Jonas Rothlaender, was heutzutage "Being a Man" (StickUp, 60.000 Euro) bedeutet.

In der Mini-Serie "Die Geschichte eines Parfums" (Constantin Film Produktion, 200.000 Euro) erzählt Philipp Kadelbach von einem Geheimclub, dessen Mitglieder den Besteller "Das Parfüm" auf mörderische Weise adaptieren. Noch in der Stoffentwicklung befindet sich der 6-teilige Killer-Thriller "Final Cut" (CCC Filmkunst, 50.000 Euro) von Uwe Janson.

Auch neue Kino-Stoffe wecken Erwartungen: Cordula Kablitz-Post nimmt sich "Leni Riefenstahl" (avanti media fiction, 25.000 Euro) vor - eine der problematischsten und zugleich schillerndsten Figuren der deutschen Filmhistorie. Erneut tragikomischen Beziehungen widmet sich Tom "Im Sommer wohnt er unten" Sommerlatte und erzählt in "Schwester.Herz" (Osiris Media, 20.000 Euro) eine Dreiecksgeschichte.

Wir freuen uns auf einen bunten Kino-Herbst! Verleihförderung erhalten Margarethe von Trottas Dramedy "Viel Lärm um Nick" (NFP marketing & distribution, 20.000 Euro), das mit 2 FIRST STEPS-Awards ausgezeichnete Blogger-Drama "LOMO - The Language of Many Others" (farbfilm verleih, 20.000 Euro) von Julia Langhof sowie die Action-Komödie "Hot Dog" (Warner Bros., 100.000 Euro) von Torsten Künstler, mit Til Schweiger & Matthias Schweighöfer. Bald auf die Leinwand kommen auch Ruben Östlunds Cannes-Gewinner "The Square" (Alamode, 30.000 Euro) und Dome Karukoskis Biopic "Tom of Finland" (MFA+, 25.000 Euro) - beide Filme sind im Rennen um den Auslands-Oscar. Das Medienboard fördert mit insgesamt 453.000 Euro den Verleih von 11 Filmen.

Insgesamt wurden für die 4. Fördersitzung dieses Jahres 79 Anträge mit einer Gesamtsumme in Höhe von rund 10,9 Mio. Euro eingereicht.

Die vollständige Zusagenliste finden Sie hier.

Quelle: www.medienboard.de