Bereits zum zehnten Mal geben die Internationalen Filmfestspiele Berlin und das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) als offizieller Partner der Berlinale jungen Filmliebhabern die Chance, als Jurymitglieder an der Vergabe des "DFJW-Preis Dialogue en perspective" mitzuwirken.
Nun stehen die sieben Cineasten fest, die während der 63. Berlinale alle Filme der Sektion 'Perspektive Deutsches Kino' sehen und bewerten. Jeweils drei Deutsche und Franzosen sowie ein Portugiese im Alter von 18 bis 29 Jahren werden am 16. Februar im Rahmen der Verleihung der unabhängigen Jurypreise ihren Favoriten mit dem erstmals mit 5.000 € dotierten "DFJW-Preis Dialogue en perspective" auszeichnen.
Für ihre Bewerbung verfassten die Jurymitglieder eine Filmkritik zum Film "Barbara" von Christian Petzold (2012) oder zu "Almanya – Willkommen in Deutschland" von Yasemin Samdereli (2011). Außerdem kommentierten sie die Rolle des deutschen Films auf internationaler Ebene und erläuterten ihre persönlichen Filmvorlieben sowie ihr kulturelles Engagement. Seit drei Jahren wird die deutsch-französische Jury durch ein Mitglied aus einem Drittland unterstützt – diesmal aus Portugal.
Die Jurymitglieder des "DFJW-Preis Dialogue en perspective" sind:
• Tatiana Ilona Braun, 28, Karlsruhe, ist Deutsch-Französin und studiert Europäische Medienwissenschaft sowie Information und Kommunikation
• Johannes Lehnen, 19, Mainz, ist Gymnasiast, Kinoliebhaber, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent von "Night" und "Coccodrillo"
• Regina Karl, 27, Bamberg, hat ihre Abschlussarbeit zum Thema "La main dans la littérature, l'art et le cinéma" verfasst und ist Autorin und Übersetzerin zahlreicher Veröffentlichungen
• Clara Chapus, 23, Reims, absolviert ihr zweites Masterjahr in Kinematografische Studien
• Florian Targa, 26, Paris, hat einen Abschluss in vergleichender Politikwissenschaft und ist u.a. freier Journalist für "La Gazette de Berlin"
• Théophile Foucart, 21, Dernaville (Picardie), studiert deutsch-französische Politikwissenschaft
• Jorge Henrique Vieira Rodrigues, 22, Lissabon, macht einen Master in Kommunikationswissenschaften und ist Erasmusstudent an der Universität Paris 8
Den Juryvorsitz übernimmt in diesem Jahr die deutsch-französisch-iranische Regisseurin Emily Atef. "Ich freue mich sehr darauf, mit jungen Filmbegeisterten, die keine Experten sind, neue deutsche Nachwuchsfilme zu schauen", kommentiert Emily Atef ihre Aufgabe als Präsidentin der deutsch-französischen Jury. "Die Diskussion über Film, seine Ästhetik, Dramaturgie und Schauspiel zwischen zwei Kulturen, die mir so nah sind, finde ich wirklich spannend."
Mit dem "DFJW-Preis Dialogue en perspective" möchte das DFJW den Dialog zwischen jungen Deutschen und Franzosen fördern und ihnen das aktuelle deutsche Kino näherbringen. Die Auszeichnung soll an einen Film gehen, der es vermag, kritische junge Menschen verschiedener Kulturen gleichermaßen zu beeindrucken.
Bei der Berlinale 2012 fiel die Wahl der jungen Jury auf den Film "This Ain't California" von Marten Persiel. In den Jahren davor wurden Filme wie "Lebendkontrolle" von Florian Schewe (2010) und "Die Ausbildung" von Dirk Lütter (2011) mit dem "DFJW-Preis Dialogue en perspective" ausgezeichnet.
Quelle und weitere Informationen unter www.dialogue-en-perspective.org und www.berlinale.de