Goldene Palme für Michael Haneke

Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes wurde Michael Haneke am vergangenen Abend für seinen Film "Liebe" von der Wettbewerbs-Jury mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.

Sein einfühlsames Drama über Krankheit und Tod in einer langjährigen Ehe, mit Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant in den Hauptrollen, ist eine französisch-deutsch-österreichische Koproduktion. Für Haneke ist es bereits der zweite Hauptpreis in Cannes: Vor drei Jahren erhielt er die Goldene Palme für "Das weiße Band".

Mit dem zweiten Preis, dem "Großen Preis der Jury", zeichnete die Jury unter Vorsitz des italienischen Filmemachers Nanni Moretti die Mediensatire "Reality" von Matteo Garrone aus, den "Preis der Jury" erhielt Ken Loach für seine Sozialkomödie "Angel’s Share". Mit dem Preis für die Beste Regie wurde der Mexikaner Carlos Reygadas für seinen Film "Post tenebras lux" ausgezeichnet.

Als beste Darstellerinnen wurden zu gleichen Teilen Cosmina Straten und Cristina Flur für den rumänischen Film "Beyond the Hills" von Cristian Mungiu, der auch für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde, geehrt. Bester Darsteller wurde Mads Mikkelsen mit seiner Rolle in "The Hunt" von Thomas Vinterberg. "Beasts of the Southern Wild" von Benh Zeitlin erhielt den Preis für das beste Debüt.

In der Reihe "Un certain regard" vergab die Jury unter Vorsitz von Schauspieler Tim Roth den Preis für den besten Film an das Familiendrama "Después de Lucia" des mexikanischen Regisseurs Michel Franco. Den Spezialpreis der Jury erhielt "Le Grand Soir" von Benoit Delépine und Gustave Kervern.

Alle Preise und weitere Informationen unter: www.festival-cannes.fr