Der Schauspieler Frank Giering ist nach Angaben seiner Agentur am gestrigen Mittwoch in Berlin im Alter von nur 38 Jahren gestorben.
Zu den Todesumständen wurden bisher keine Angaben gemacht. Giering, 1971 in Magdeburg geboren, wurde vor allem mit Michael Hanekes Gewalt- und Medienparabel "Funny Games" (1997) bekannt, in der er einen der beiden jugendlichen Gewalttäter spielte. Mit Haneke drehte er auch die Kafka-Verfilmung "Das Schloss" (1998).
Oft spielte Frank Giering Außenseiterrollen, viele mit einem Hang zur Gewalt, etwa einen jungen Nazi im Fernsehfilm "Opernball" oder den Terroristen "Baader" (2002). Doch er begeisterte ebenso in sanften und melancholischen Rollen, besonders als Floyd, der in Hamburg eine letzte gemeinsame Nacht mit seinen besten Freunden verbringt, in Sebastian Schippers "Absolute Giganten" (1998). Unter der Regie von Romuald Karmakar verkörperte er in dem Kammerspiel "Die Nacht singt ihre Lieder" (2004) einen erfolglosen Schriftsteller.
In den vergangenen Jahren war Giering als Polizist im Fernsehen zu sehen: In der ZDF-Serie "Der Kriminalist" spielte er seit 2006 den Kommissar Henry Weber.