In der Reihe "Was tut sich – im deutschen Film?" zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Am Donnerstag, 20. August, ist einer der Publikumslieblinge des Filmfests München zu sehen: "Coconut Hero" von Florian Cossen.
Der Film erinnert in seiner Skurrilität an Zach Braffs kuriosen "Garden State" (US 2004). Gemeinsam mit Drehbuchautorin Elena von Saucken lotet Cossen voller Esprit die Grenzen zwischen Tragik und Komik aus.
Florian Cossen, geboren 1979 in Tel Aviv, wuchs in Montreal, Barcelona und Bonn auf. Von 2002 an studierte er Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, arbeitete nebenbei als Regieassistent und inszenierte eigene Kurzfilme. An der UCLA in Los Angeles nahm er an einer Masterclass teil und war Gaststudent in Buenos Aires. Sein Spielfilmdebüt "Das Lied in mir" mit Jessica Schwarz und Michael Gwisdek wurde 2011 für den Deutschen Filmpreis nominiert. "Coconut Hero" ist sein zweiter Langspielfilm.
Donnerstag, 20.08.2015, 20:15 Uhr
"Coconut Hero"
Deutschland 2015. R: Florian Cossen
D: Alex Ozerov, Bea Santos, Sebastian Schipper, Udo Kier. 97 Min. DCP. OmU
Mike Tyson ist 16, blass und unsportlich. In der Schule wird er wegen seines Namens gehänselt. Sein Vater hat die Familie verlassen und in der kanadischen Holzfällerstadt Faintville scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Da fasst Mike einen Entschluss: Er inseriert seine eigene Traueranzeige in der Zeitung und will sich mit einem Gewehr in den Kopf schießen. Doch das misslingt – und für Mike beginnt ein grandios skurriler Kampf um Leben und Tod. Hilfe bekommt er von unerwarteter Seite: von Jesus, einem Totengräber, einem Psychiater, gespielt von Udo Kier, und der bezaubernden Miranda.
Nach dem Film spricht Rudolf Worschech (epd Film) mit Florian Cossen.
Vorfilm:
"Wigald"
DE 2006, R: Timon Modersohn. 12 Min. 35mm
Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de