FILMZ - Festival des deutschen Kinos 2020: Die Preisträger*innen

Zum 19. Mal hat das FILMZ-Festival spannende, unterhaltsame und bewegende Filme der deutschen Kinolandschaft präsentiert - zum ersten Mal jedoch nicht in den üblichen Spielstätten Capitol & Palatin und CineMayence. Gemeinsam mit dem Streaming-Partner alleskino konnte dem Publikum bundesweit das Festival-Programm on demand in die eigenen vier Wände gebracht werden.

 

"alleskino freut sich mit allen Gewinner*innen und bedankt sich bei dem FILMZ-Team, den Filmschaffenden und Zuschauer*innen für dieses zwar ungewöhnliche, aber wunderbare Festival. Es war uns eine Herzensangelegenheit, dieses Festival und damit ein Stück Film-Kultur von digitaler Seite zu unterstützen.", so Andreas Teubner, Director Digital Distribution von Lighthouse (alleskino).

Auch auf die anschließenden Filmgespräche musste Dank Live-Video-Calls nicht verzichtet werden. "Gerade in Zeiten des physischen Abstands war es uns ein Anliegen, den direkten Austausch zwischen den Zuschauer*innen und den Filmschaffenden zu ermöglichen.", so Lukas M. Dominik aus der Festivalleitung. Vieles war dieses Jahr ungewohnt, aber eines blieb: FILMZ ist ein Publikumsfestival. "Bei uns entscheiden allein die Zuschauer*innen, welcher Film ausgezeichnet wird. Uns und unseren Gäst[*inn]en liegt die unmittelbare Rückmeldung des Publikums sehr am Herzen.", so Sophie Kaupp aus der Festivalleitung. Die Gewinner*innen der Publikumspreise von FILMZ 2020 sind Folgende:

Im Langfilmwettbewerb konnte sich "Kids Run" von Barbara Ott durchsetzen. In ihrem bewegenden Boxdrama zeigt sie einen jungen Vater, gespielt von Jannis Niewöhner, im Kampf um seine Kinder und mit sich selbst. Das Preisgeld in Höhe von 1.500€ wird von der Sparda Bank Südwest gesponsert. Die Trophäe "Das Mainzer Rad" kommt von Juwelier Willenberg.

Arkadi Khaet und Mickey Paatzsch zeichnen in ihrem Film "Masel Tov Cocktail" ein eher ungewohntes Bild eines jungen, russischen Juden, der hin und her gerissen ist zwischen den gesellschaftlichen und familiären Vorstellungen sowie seiner Selbstwahrnehmung. Der Preis für den besten Mittellangen Film ist mit einer Trophäe und einem Preisgeld von 800€ dotiert.

Der Preis für den besten Dokumentarfilm geht an "Silvia is my Name" von Max Benyo. Sein Film portraitiert eine Frau, die dem Stamm der Massai angehört, bei ihrem unermüdlichen Kampf gegen das Patriarchat. Der Schüren Verlag sponsert das Preisgeld in Höhe von 800€. Der Metallkünstler Martin Buchner stellt die Trophäe. 

Der Publikumspreis für den besten Kurzfilm geht an "Cargo" von Christina Tournatzes. Ihr Film erzählt von dem Schicksal der 71 Geflüchteten, die im Jahr 2015 auf dem Weg nach Europa in einem Lastwagen erstickten. Die 500€ Preisgeld sowie die Trophäe werden von Kontrastfilm gestiftet. 

Der Dokumentarfilm "INNdependence" von Michael Schwarz gewinnt den Lokalen Kurzfilmwettbewerb. Der Film entstand während des ersten Lockdowns und begleitet drei Obdachlose während ihres Aufenthalts in einem Mainzer Hotel. FILMZ stellt das Preisgeld in Höhe von 300€. Die Trophäe stammt vom Stein-Studio lnge Griss. 

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Kategorie andersARTig ist auch diese besondere Auswahl an Kurzfilmen 2020 ein Wettbewerb. Die 300€, ein 500€ Gutschein des Filmtechnik-Verleihs MBF sowie eine Trophäe des Mainzer Holzkünstler Michael Alexandrov gehen an "Fuenf" von Peter Kaboth.

"Im Paradies" von Laurens Linnemann hat das Drehbuch-Pitching für sich entscheiden können. Seine LGBTQ-Romanze handelt von der ersten Begegnung zweier junger Männer in einem Waschsalon. Zwischen Wäschetrocknern und Neonröhren kommen sie sich näher, dabei das Rauschen der Waschmaschinen im Ohr - wie am Meer, einfach paradiesisch. Damit gewinnt Laurens Linnemann den Jurypreis, dotiert mit 300€ sowie eine Trophäe, gestellt von Kontrastfilm, und eine Drehbuchsoftwarelizenz von DramaQueen. 

FILMZ freut sich über die gelungene Zusammenarbeit mit dem diesjährigen Festivalpaten Malte Wirtz. Der Regisseur und Drehbuchautor eröffnete das Festival mit seinem neuen Film "Lichter der Stadt" als Weltpremiere. Bei der Lesung aus seinem Buch "Das Leben ist kein Drehbuch" hat er dem Publikum spannende Einblicke in die Welt des lndependent-Filmemachens gegeben. In der Drehbuch-Masterclass stellte er die Möglichkeiten der Dramaturgie vor. Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch Improvisationsübungen.

FILMZ bedankt sich beim Land Rheinland-Pfalz und der Landeshauptstadt Mainz für die langjährige Förderung und Zusammenarbeit. "Ein großer Dank gebührt besonders in dieser Zeit unseren Sponsor*innen, ohne deren Unterstützung die Umsetzung des Festivals nicht möglich gewesen wäre." "Wir blicken zuversichtlich auf unser 20-jähriges Jubiläum im kommenden Jahr und hoffen unser Publikum wieder in den Mainzer Programmkinos begrüßen zu dürfen.", so Lorenz Wurdinger aus der Festival-Leitung.

Quelle: www.filmz-mainz.de