Auf den Internationalen Hofer Filmtagen ist gestern der Filmemacher und Autor Alexander Kluge mit dem undotierten "Filmpreis der Stadt Hof" ausgezeichnet worden. Der Nachwuchspreis des "Förderpreis Deutscher Film" ging zu gleichen Teilen an "Schwarze Schafe" und "Nimmermeer".
Wie die Stadt Hof mitteilte, sei Alexander Kluge der "geistige Vater" des Neuen Deutschen Films. Mit seiner Produktion "Abschied von gestern" habe er die Zeitenwende im deutschen Film eingeleitet. "Kluge ist seiner Zeit voraus, weil er die Vergangenheit hinterfragt", stellte Christoph Schlingensief in seiner Laudatio fest und nannte Kluge seinen "ganz großen Ziehvater". Kluge, der seine Filmkarriere als Assistent von Fritz Lang begonnen hatte, präsentierte in den 80er Jahren seine Filme "Krieg und Frieden" (1983), "Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit" (1985) und "Vermischte Nachrichten" (1986) auf den Hofer Filmtagen.
Der mit 10.000 Euro dotierte Nachwuchspreis des "Förderpreis deutscher Film" wurde, wie bereits im vergangenen Jahr, geteilt. Die eine Hälfte de Preises ging an Manuel Bickenbach, den Produzenten von "Nimmermeer" (Regie: Toke Constantin Hebbeln), dem das Kunststück gelungen sei, mit einem minimalen Budget absolute Könner für alle Bereiche zu gewinnen. Die andere Hälfte ging an die Kostümbildnerin Barbara Schramm und die Szenenbildner René Römert und Jochen Sauer für das gesamte kreative Team von "Schwarze Schafe" (Regie: Oliver Rihs).
Weitere Informationen: www.hofer-filmtage.de