Filmmuseum Potsdam zeigt zwischen den Jahren Stummfilme mit Livemusik

Lotte Reiniger, Charles Chaplin, Ernst Lubitsch: Das Filmmuseum Potsdam lässt das Jahr mit Stummfilmkonzerten für Groß und Klein ausklingen.

Für Live-Begleitungen sorgen die Kirchenmusikerin Susanne Schaak an der Welte-Kinoorgel und der berühmte Filmkomponist Peter Gotthardt ("Die Legende von Paul und Paula") am Klavier.

Sa., 27. Dezember 2014, 15 Uhr
So., 28. Dezember 2014, 15 Uhr
"Die Abenteuer des Prinzen Achmed"
R: Lotte Reiniger, D 1926, Animation, 65′
Prinz Achmed, Sohn des Kalifen von Bagdad, stiehlt das fliegende Pferd eines mächtigen afrikanischen Zauberers. Achmed reist mit dem Wunderpferd auf die Insel Wak-Wak und verliebt sich dort in die schöne Fee Pari Banu. Der Zauberer sinnt derweil auf Rache und entführt Pari Banu an den Hof des Kaisers von China. Da Pari Banu die Annäherungsversuche des Kaisers ablehnt, soll sie zur Strafe die Frau des buckligen Hofnarren werden. Mit Hilfe der Hexe der Flammenberge und Aladins Wunderlampe gelingt es Achmed, Pari Banu zu befreien.
Das faszinierende Filmmärchen von Lotte Reiniger gilt als erster abendfüllender Animationsfilm der Filmgeschichte. (empfohlen ab 8 Jahre)
An der Welte-Kinoorgel: Susanne Schaak, Eintritt: 6,- Euro, ermäßigt 5,- Euro

Sa., 27. Dezember 2014, 19 Uhr
"Gold Rush" ("Goldrausch")
R: Charles Chaplin, D: Charles Chaplin, Georgia Hale, Mack Swain, USA 1925, 78′
Das Goldfieber ist ausgebrochen, und auch Charlie versucht sein Glück. Doch ein Schneesturm treibt ihn in die Arme eines Halunken. Selbst von der Angebeteten wird er anfangs enttäuscht. Der Film, mit dem Chaplin seinem Publikum in Erinnerung bleiben wollte, überzeugt in seiner Mischung aus Traum und Realität, Action und Poesie - sowie durch zwei der wohl berühmtesten Chaplin-Szenen: das Schuh-Dinner und der sogenannte Brötchentanz. Goldrausch ist "der allerschönste Film der Welt, der aller-, allerschönste Film, der jemals gemacht worden ist", so der Filmkritiker Willy Haas 1926.
Am Klavier: Peter Gotthardt, Eintritt: 10,- Euro, ermäßigt 8,- Euro

So., 28. Dezember 2014, 19 Uhr
"Die Bergkatze"
R: Ernst Lubitsch, D: Pola Negri, Victor Janson, Paul Heidemann, D 1921, 86′
Hoch oben in den verschneiten Bergen regiert eine Räuberbande, deren Hauptmann eine so schöne wie zupackende Tochter hat: Die "Bergkatze", gespielt von der großartig explosiven Pola Negri. Hals über Kopf verliebt sie sich in den Leutnant Alexis den sie selbst gefangen genommen haben. Doch der Frauenheld Alexis soll eigentlich die Tochter seines Vorgesetzten heiraten, des Kommandanten einer majestätischen Festung. Die Turbulenzen sind vorprogrammiert. Regisseur Ernst Lubitsch, der im folgenden Jahr zusammen mit seiner Hauptdarstellerin nach Hollywood geht und dort mit seinen romantischen Komödien weltberühmt wird, wählt für seine Geschichte die Form einer Groteske, die sich unverhohlen über alles Militärische lustig macht und in der sich realistische Außenaufnahmen mit fantasievollen Bauten abwechseln. Es herrscht eine märchenhafte Mischung aus Expressionismus, Jugendstil und orientalischer Pracht.
Am Klavier: Peter Gotthardt, Eintritt: 10,- Euro, ermäßigt 8,- Euro

Quelle: www.filmmuseum-potsdam.de