Vom 8. September bis zum 18. November 2007 zeigt das Filmmuseum Düsseldorf unter dem Titel "FilmKunstGrafik" eine Ausstellung zu Höhepunkten der graphischen Gestaltung der Filmwerbung.
Die Verleihunternehmen „Neue Filmkunst Walter Kirchner“ und „Atlas Film“ (seit 1953 bzw. 1960) setzten sich zum Ziel, die junge Bundesrepublik mit anspruchsvollen Filmen zu versorgen. Werke von Francois Truffaut oder Ulrich Schamoni wurden erstaufgeführt, Klassiker wie "Goldrausch", "Das Cabinet des Dr. Caligari" oder "Zwölf Uhr Mittags" erneut in die Kinos gebracht.
Revolutionär sind die Werbekampagnen der ambitionierten Verleiher: Zu jedem Film entsteht ein ästhetisches Gesamtkonzept, das Filmplakate, Begleithefte, Flyer, Vorspann und Trailer einschließt. Die Grafiker-Elite der Zeit übernimmt die Gestaltung: Hans Hillmann, Karl Oskar Blase, Heinz Edelmann, Jan Lenica, Isolde Monson-Baumgart , Gunter Rambow und andere. Ihnen wird vollkommene künstlerische Freiheit gewährt, ein Novum in der deutschen Filmwerbung. Die moderne Grafik wird bald zum Markenzeichen der Verleihfirmen und findet internationale Anerkennung.
Die Ausstellung FilmKunstGrafik begleitet die faszinierende Arbeit der Grafiker von der ersten Idee bis zum endgültigen, innovativen Konzept. Neben Filmplakaten vorwiegend aus dem Bestand des Filmmuseums sind erstmals rund 200 Skizzen, Originalentwürfe und Storyboards aus Privatbesitz zu sehen, ebenso Filmausschnitte und Trailer. In exklusiv für die Ausstellung aufgenommenen Interviews erzählen Grafiker und Produzenten über die spannende Symbiose von Film und Design. „Neue Filmkunst“ und „Atlas“ setzten mit ihren Werbestrategien Maßstäbe. Die Geschichte der neuen deutschen Filmgrafik der 1960er Jahre ist damit ein wichtiges Dokument des Aufbruchs im kulturellen Leben der Bundesrepublik.
Weitere Informationen:
Filmmuseum Düsseldorf