FFF Bayern fördert 36 Filme mit 6,5 Millionen Euro

Der FFF Vergabeausschuss für die Filmförderung hat zum ersten Mal in diesem Jahr getagt und entschieden, 36 Projekte mit einer Gesamtsumme von 6,5 Mio. Euro zu fördern.

 

Darunter neue Filme der Produktionsfirmen Kordes & Kordes Süd, SamFilm, Walker + Worm Film, Dreamtool Entertainment und Lailaps Pictures. Im Fernsehbereich fördert der FFF die Verfilmung von Siegried Lenz' Roman "Der Überläufer" als Zweiteiler für die ARD unter der Regie von Florian Gallenberger.

Produktion Kinofilm
Mit 4,3 Mio. Euro fördert der FFF acht Kinofilmproduktionen. Darunter sind drei Produktionen, die Erfolgsdarlehen in einer Gesamthöhe von 658.000 Euro erhalten.

"Die Schule der magischen Tiere" kommt auf die große Leinwand. Kordes & Kordes Süd wird die Verfilmung der beliebten Jugendbuchreihe mit 1 Mio. Euro FFF Förderung und unter der Regie von Gregor Schnitzler realisieren. Das Drehbuch von Arne Nolting und John Chambers basiert auf den ersten Bänden: Protagonistin Ida findet in der neuen Stadt nur schwer Anschluss. In der Schule verkündet die Lehrerin Miss Cornfield, dass jeder aus der Klasse ein magisches Tier bekommt. Als die Tiere in Gefahr geraten, muss Ida sich mit den anderen Kindern verbünden, um sie zu retten.

Ostwind erlebt ein neues Abenteuer! Erstmals wird Lea Schmidbauer, die bisher die Drehbücher zu "Ostwind" verfasst hat, auch Regie führen. In "Ostwind - Der große Orkan" zieht ein Sommersturm über Kaltenbach auf und bringt einen Pferde-Wanderzirkus mit sich, der auf dem Gestüt Schutz vor dem Unwetter sucht. SamFilm wird den Kinofilm mit 800.000 Euro FFF Förderung realisieren und zu großen Teilen in Bayern drehen.

Die Produktionsfirma Walker + Worm Film bringt zum ersten Mal nach 1960 wieder Stefan Zweigs "Schachnovelle" ins Kino und erhält dafür 800.000 Euro FFF Fördermittel. Regisseur Philipp Stölzl wird die Geschichte des von den Nationalsozialisten inhaftierten Anwalts, der sich zum Schutz vor der psychischen Folter der Gestapo in die Welt des Schachs flüchtet, inszenieren. Eldar Grigorian hat das Drehbuch verfasst. Gedreht wird in München, Berlin und Wien.

Auch "Der Passfälscher" spielt im Nationalsozialismus und beruht auf der gleichnamigen autobiographischen Erzählung des Grafikers Cioma Schönhaus: Um seiner Deportation zu entkommen, begann dieser, sein Talent zum Fälschen einzusetzen – er fälschte nicht nur Pässe, sondern auch seine eigene Identität. Mit 750.000 Euro FFF Förderung produziert Dreifilm den Stoff, den Maggie Peren nach eigenem Drehbuch zu großen Teilen in Bayern inszenieren wird.

In der Weimarer Republik spielt der Kinofilm "Fabian" nach einem Roman von Erich Kästner. Die mit "Die Geschichte eines Moralisten" untertitelte Buchvorlage erzählt vom Werbetexter Fabian, der kurz nach seiner Ankunft in Berlin seinen Job, seine Freundin und seinen besten Freund verliert und versucht, seine Würde zu behalten. Lupa Film wird die Geschichte mit 200.000 Euro FFF Förderung auf die Leinwand bringen, Regie führt Dominik Graf. Das Drehbuch stammt von Constantin Lieb.

Produktion Fernsehfilm und -serie
Mit 1,1 Mio. Euro fördert der FFF sechs Projekte für das Fernsehen. 500.000 Euro gehen an den Zweiteiler "Der Überläufer". Dreamtool Entertainment verfilmt als deutsch-polnische Koproduktion den gleichnamigen Roman von Siegfried Lenz, den der Schriftsteller 1951 geschrieben hat und der erst vor drei Jahren erschienen ist, für NDR, ARD Degeto und SWR. Die Geschichte spielt 1944, im letzten Kriegssommer und handelt vom jungen Wehrmachtssoldaten Walter Proska, der einer kleinen Einheit an der Ostfront zugeteilt wird. Es geht um die Frage nach Pflicht oder Gewissen und nach einer verbotenen Liebe: zu einer polnischen Partisanin. Florian Gallenberger wird den Stoff nach einem Drehbuch von Bernd Lange inszenieren.

Lailaps Pictures realisiert eine Crime-Adventure-Serie für Telekom Magenta TV. Sie heißt "Wild Republic" und handelt von einer Gruppe Jugendlicher, die vor dem Staat flüchtet und einen eigenen gründet. Regie führen wird in der 1. Staffel u.a. Lennart Ruff. Die Drehbücher haben Jan-Martin Scharf und Arne Nolting nach einer Idee von Eric Bouley verfasst. Gedreht wird auch in Bayern. Der FFF Bayern fördert das Projekt mit 250.000 Euro.

Die vier weiteren geförderten Fernsehfilmproduktionen sind Dokumentarfilme. Drei widmen sich dem Thema Musik: Richard Wagner" (BR), der Neuen Musik in der deutschen Nachkriegszeit (ZDF) und der Italo Disco (BR, arte). Der vierte handelt von der Landflucht in Äthiopien (ZDF, arte).

Produktion Webserie
Mit 50.000 Euro unterstützt der FFF die Produktion von "Ultramensch", einer satirisch-humoristischen Webserie über Künstliche Intelligenz, die Zukunft und den ganzen Rest. Die Firma Bilderfest produziert die Serie, Janina Dahse führt Regie. Als Autoren fungieren Christiane Miethge und Fabian Wolf. BR, arte und MDR sind als Sender beteiligt.

Produktion Nachwuchsfilm
Drei Filme junger Filmemacher fördert der FFF mit insgesamt 125.000 Euro. Alle drei sind Abschlussfilme, zwei an der HFF München und einer an der Hochschule Macromedia. "Machine of Loving Grace" ist eine Doku-Fiction, in der ein Psychotherapeut und eine KI gemeinsam die verlorene Zukunft suchen. "Kräfte" ist ein Mystery-Kurzfilm über eine Gruppe von Menschen mit übersinnlichen Kräften, die nicht nur zu guten Zwecken eingesetzt werden können. Der Kurzfilm "... dann war der Himmel klar" spielt am letzten Tag des Lebens auf der Erde.

Projektentwicklung
Mit 250.000 Euro unterstützt der FFF die Entwicklung von fünf Projekten für das Kino. Darunter die Komödie "Tandoori zu dritt", in der es um die auf den Kopf gestellte Lebensplanung eines Paares geht: Hugos und Norberts Adoptivsohn ist mittlerweile in der Pubertät und bricht nach Indien auf, um seine leiblichen Eltern zu suchen. Das Paar muss sich neu orientieren und beschließt, ihm hinterherzureisen. Glory Film entwickelt das Projekt mit 40.000 Euro FFF Fördermitteln.

Ebenfalls mit 40.000 Euro Förderung entwickelt die Produktionsfirma if... Productions das Regiedebüt der Schauspielerin Katharina Marie Schubert. Das Drama "Mutter" thematisiert die gebrochenen Lebensläufe von Ostdeutschen nach dem Zusammenbruch der DDR und den damit verbundenen Identitätsverlust.

Stoffentwicklung
Fünf Stoffe werden mit insgesamt 140.000 Euro FFF Fördermitteln entwickelt, davon zwei als Dokumentarfilme und drei als Spielfilme. Darunter mit 30.000 Euro das neue Projekt von Autorin und Regisseurin Eva Trobisch, die im letzten Jahr mit ihrem Drama "Alles ist gut" fulminante Erfolge auf Festivals in aller Welt feierte. In "Etwas ganz besonderes" geht es um die Welt der Castingshows und ihre Folgen für die Bewohner einer Kleinstadt in Thüringen. Produktionsfirma ist Trimafilm.

Auch Konstantin Maria Ferstls neues Projekt wird gefördert: In "Die letzte Rede des Herakles" geht es um den Widerstand von Otto Wels gegen die Nationalsozialisten im März 1933. Neos Film fungiert als Produktionsfirma.

Gereon Wetzel und Melanie Liebheit verfassen das Drehbuch "Wanderjahre" für einen Dokumentarfilm, in dem sie eine junge Kochweltmeisterin auf einer Reise quer durch die Welt der Spitzengastronomie begleiten.

Verleih und Vertrieb
Acht Filme starten mit FFF Verleihförderung in den deutschen Kinos: "Der Fall Collini", "Rate Your Date", "Ostwind - Aris Ankunft", "Kirschblüten & Dämonen", "Das Ende der Wahrheit", "The Love Europe Project", "Die Wiese" und "Hi, A.I.".

Details zu allen Projekten finden Sie hier.

Quelle: www.fff-bayern.de