Heute ging in Leipzig das 12. deutsch-französische Filmtreffen zu Ende. Die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters sprach bei einem feierlichen Galadinner zu den 220 Teilnehmern aus der deutschen und französischen Filmbranche.
Verschiedene Fachpanels luden zu Diskussion und interkulturellem Austausch unter den anwesenden Produzenten, Regisseuren, Vertretern von Fernsehsendern und Weltvertrieben ein. Bei einem Koproduktionsmarkt stellten 16 Produzenten ihre Projekte vor. Das deutsch-französische Filmtreffen wird als Kooperation von Unifrance und German Films in enger Abstimmung mit dem Verein Das deutsch-französische Filmtreffen organisiert.
Monika Grütters in ihrer Rede in Leipzig: "Die deutsch-französische Filmkooperation ist ein Glanzlicht der kulturellen Zusammenarbeit beider Länder. Ich bin dankbar für die enge und über viele Jahrzehnte gewachsene Filmfreundschaft zwischen Deutschland und Frankreich - sie spiegelt sich in der engen Zusammenarbeit auf politischer Ebene ebenso wie im künstlerischen Austausch. Die Filmförderung ist eine starke Säule unserer Kulturförderung - und das soll und wird sie auch bleiben." Die Ministerin würdigte den Minitraité als "ein wirksames Abkommen", das "mit einem Fördervolumen von jährlich rund drei Millionen Euro die Anzahl der deutsch-französischen Koproduktionen seit seiner Unterzeichnung vor 13 Jahren deutlich steigern konnte". Monika Grütters weiter: "Angesichts dieser Erfolgsgeschichte wollen wir, Deutschland und Frankreich, das Minitraité um eine Projektentwicklungsförderung erweitern. Ab Januar 2015 stehen dafür zusätzlich insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung."
Der Präsident des Vereins Das deutsch-französische Filmtreffen Alfred Hürmer betonte in seiner Eröffnungsrede, dass "wir auch dieses Jahr über die Zukunft des Kinos im digitalen Zeitalter diskutieren und dass Stillstand in dieser Frage Rückschritt bedeutet".
Bei Fachpanels am 19. und 20. November 2014 diskutierten hochkarätige Referenten wie FFA-Vorstand Peter Dinges, die Präsidentin des CNC Frédérique Bredin, die Intendantin des MDR Karola Wille, Jean-Paul Salomé, Präsident von Unifrance films, der Vorstand der AG-Kinogilde Christian Bräuer und der Präsident von UniversCiné Alain Rocca über Themen wie den Status Quo der deutsch-französischen Zusammenarbeit im Filmbereich, die Zukunft des unabhängigen europäischen Kinos in Zeiten der digitalen Auswertung oder die Verbreitung des europäischen Films in der Europäischen Union und auf dem Weltmarkt. Josef Wutz, Experte für den internationalen Vertrieb von Filmen aus Europa, stellte erstmals seine Studie "Die Verbreitung des europäischen Films in der Europäischen Union und auf dem Weltmarkt" in Leipzig vor.
Nach erfolgreichem Start im letzten Jahr war auch 2014 das Patenprogramm, bei dem erfahrene Produzenten sich mit Brancheneinsteigern zum Austausch und Beratungsgesprächen trafen, Teil des Filmtreffens.
Im Koproduktionsmarkt hatten deutschen und französischen Produzenten auf der Suche nach Koproduktionspartnern, Finanzierung oder einem Verleih die Möglichkeit zu individuellen Gesprächen.
Weitere Informationen zum deutsch-französischen Filmtreffen: www.das-rendez-vous.org
Quelle: www.german-films.de