Vom 23. Februar bis 19. März 2017 zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum wieder die zwölf besten deutschen Filme des Vorjahres.
Ausgewählt von den drei renommierten Kritiker/innen Margret Köhler aus München sowie Bert Rebhandl und Ralf Schenk aus Berlin werden sieben Filme in englisch untertitelten Fassungen gezeigt, um sie auch fremdsprachigen Zuschauern zugänglich zu machen.
Fünf der ausgewählten Filme stammen diesmal von Regisseurinnen, und vier Filme wurden außerdem kürzlich auf der Berlinale vom Verband der deutschen Filmkritik e.V. als bester Film oder für die besten Darsteller/innen, das beste Drehbuch oder die beste Kamera ausgezeichnet. So der epische vierteilige Dokumentarfilm "Chamissos Schatten" von Ulrike Ottinger über Leben und Landschaften in Alaska, Tschukotka und Kamtschatka, der im Filmmuseum an vier Abenden jeweils um 19.00 Uhr gezeigt wird. Maria Schraders biografischer Spielfilm "Vor der Morgenröte" zeigt den jüdischen Dichter Stefan Zweig aus Wien, dargestellt von Josef Hader, im Exil in den Jahren 1936 bis 1942 nicht als "Biopic im herkömmlichen Sinne, sondern als feinsinniges Puzzle, das den Zustand des Helden zu eindringlichen Bildmotiven verdichtet". (Ralf Schenk)
Aufsehen erregte im vergangenen Kinojahr auch der Film "Wild" von Nicolette Krebitz, in dem eine Computerfachfrau zufällig am Park einem Wolf direkt in die Augen sieht, der Beginn einer Beziehung zwischen Mensch und Tier. "Ohne psychologische Explikationen führt Schauspielerin und Regisseurin Nicolette Krebitz in diesem verstörenden Fantasy-Märchen in die Welt weiblichen Begehrens und setzt sich über Konventionen und Tabus hinweg." (Margret Köhler) Der stilistisch ungewöhnlichste Film der Reihe ist der experimentelle Dokumentarfiilm "Havarie" von Philip Scheffner, der von einem kurzen Videodokument ausgeht. Der Passagier eines Kreuzfahrtschiffs filmt ein Schlauchboot mit Flüchtlingen auf dem Mittelmeer, das Scheffner auf die Dauer des Films verlangsamt. Auf der Tonspur ist ein Hörspiel zu vernehmen, in dem sich das Geschehen auf viele Aspekte hin verzweigt. Die Reihe eröffnet am Donnerstag, 23. Februar 2017 um 19.00 Uhr mit dem mehrfach preisgekrönten Film "Toni Erdmann" von Maren Ade, einem Beziehungsdrama zwischen Vater und Tochter, das zu großen Teilen in Bukarest spielt.
Weitere Informationen sowie alle Filme und Termine der Reihe finden Sie im Programmheft des Filmmuseums oder unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film