Berlinale 2021: Festival findet physisch statt

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin haben erste Entscheidungen für das Festival 2021 getroffen. Die Berlinale 2021 ist als physisch stattfindendes Festival geplant. Für den European Film Market (EFM) ist ein hybrides Modell vorgesehen.

 

Die Umsetzung von Festival und Markt wird entsprechend der dann gültigen Rahmenbedingungen erfolgen und soll die größtmögliche Sicherheit aller Gäste gewährleisten. Anpassungen in der Festivalstruktur, der Filmprogrammierung sowie der Gesamtzahl der eingeladenen Filme werden von der Festivalleitung in den kommenden Wochen definiert. Bereits beschlossen ist, dass die Sektion Generation in den Wettbewerben Generation Kplus und Generation 14plus 2021 ausschließlich Langfilme mit einer Spielzeit von mindestens 60 Minuten und keine Kurzfilme zeigen wird. Die offizielle Filmanmeldung startet am 1. September 2020. Die Regularien werden dann auf www.berlinale.de veröffentlicht.

"Festivals und Märkte sind Orte der Begegnung und der Kommunikation. Das gilt für das Publikum ebenso wie für die Branche. In einer lebendigen Beziehung zum Publikum sehen wir ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal von Festivals. In Zeiten der Corona-Pandemie ist noch deutlicher geworden, wie sehr wir auch analoge Erlebnisräume in der Kultur benötigen", sagt das Leitungs-Duo der Berlinale, Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. "Wir freuen uns, dass weltweit langsam wieder Festivals mit einem Publikum vor Ort stattfinden und wünschen unseren Kolleg*innen viel Erfolg."

Die Berlinale hat die von der Internationalen Jury vergebenen Preise im Wettbewerb neu aufgestellt. Erstmals werden die Schauspielpreise genderneutral definiert. Statt der Auszeichnungen für den Besten Darsteller und die Beste Darstellerin werden künftig genderneutral ein "Silberner Bär für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle" und ein "Silberner Bär für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle" vergeben.

Der ehemalige "Silberne Bär Alfred-Bauer-Preis" wurde 2020 aufgrund neuer Erkenntnisse zur Position des ersten Berlinale-Leiters, Alfred Bauer, im Nationalsozialismus ausgesetzt und wird in Zukunft nicht mehr vergeben. Die Auswertung einer externen fachwissenschaftlichen historischen Untersuchung zu Alfred Bauer wird im Spätsommer vorliegen und dann veröffentlicht.

Die Internationale Jury des Wettbewerbs vergibt 2021 folgende acht Preise:
- Goldener Bär für den Besten Film (an die Produzent*innen)
- Silberner Bär Großer Preis der Jury
- Silberner Bär für die Beste Regie
- Silberner Bär Preis der Jury
- Silberner Bär für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle
- Silberner Bär für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle
- Silberner Bär für das Beste Drehbuch
- Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung

"Die Auszeichnungen im Schauspielfach nicht mehr nach Geschlechtern zu trennen, ist ein Signal für ein gendergerechteres Bewusstsein in der Filmbranche”, kommentiert das Leitungsduo der Berlinale.

Quelle: www.berlinale.de