Baden-Württembergischer Dokumentarfilmpreis heißt jetzt Deutscher Dokumentarfilmpreis



Der Baden-Württembergische Dokumentarfilmpreis von den Trägern MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, Haus des Dokumentarfilms Stuttgart und SWR, ist umbenannt worden in Deutscher Dokumentarfilmpreis.


Seit 2003 wird alle zwei Jahre der "Baden-Württembergische Dokumentarfilmpreis" für herausragende Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum vergeben. Bei den letzten Preisverleihungen im Rahmen der Veranstaltung "Dokville" in Ludwigsburg hat sich gezeigt, dass der Preis nicht nur auf regionale, sondern auf internationale Resonanz stößt, sowohl bei den eingereichten Filmen als auch bei der Bedeutung als Branchentreff. Diese Wichtigkeit, aber auch die Ausrichtung auf den deutschsprachigen Raum hat die Preisstifter bewogen, den Preis künftig "Deutscher Dokumentarfilmpreis" zu nennen.

"Dokumentarfilme haben eine lange und reiche Tradition in Baden-Württemberg. Mit dem besonderen Engagement des Südwestrundfunks in diesem Bereich, dem Haus des Dokumentarfilms als ausgewiesenem Kompetenzzentrum und der exzellenten Dokumentarfilmausbildung der Filmakademie Baden-Württemberg sind wir hier hervorragend aufgestellt", so Medienminister Reinhart, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg ist.

SWR Intendant Peter Boudgoust: "Mit der Umbenennung in "Deutscher Dokumentarfilmpreis" erhält die Auszeichnung auch nach außen die Bedeutung, die sie innerhalb der Branche längst hat. Wir engagieren uns für diesen Preis, weil uns als Dokumentarfilmsender der ARD dieses Genre besonders am Herzen liegt. Der Dokumentarfilm ermöglicht den Blick auf fremde Lebenswelten, schafft damit Verständnis und schlägt gesellschaftliche Brücken. Deshalb fühlen wir uns gerade als öffentlich-rechtlicher Sender dem Dokumentarfilm besonders verpflichtet."

Das Preisgeld beträgt insgesamt 25.000 Euro. Der Hauptpreis ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro verbunden, das in ein neues Filmprojekt fließen soll. Das Haus des Dokumentarfilms stiftet einen Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro, die Stadt Ludwigsburg einen Preis in Höhe von 2.000 Euro. Die Stifter würdigen alle zwei Jahre besonders herausragende Leistungen bei der Pflege und Weiterentwicklung des klassischen Dokumentarfilms im Fernsehen und Kino. Der "Deutsche Dokumentarfilmpreis" wird weiterhin in Ludwigsburg vergeben, um dem Engagement der MFG, des Hauses des Dokumentarfilms, der Filmakademie Ludwigsburg und des SWR Ausdruck zu verleihen. Ebenso wird der Wichtigkeit des Filmstandorts Baden-Württemberg Rechnung getragen.

Eine Jury von sieben Fachleuten nominiert zehn Dokumentarfilme für die Endrunde und ermittelt daraus die Preisträger. Mitglieder der diesjährigen Jury sind: Alfred Holighaus (Internationale Filmfestspiele Berlin), Reiner Brückner (Publizist und Kritiker), Marcel Wehn (Filmautor), Gabriele Röthemeyer (Medien- und Filmgesellschaft Baden- Württemberg), Martina Zöllner (SWR) und Wilhelm Reschl (Haus des Dokumentarfilms).

Die Verleihung wird am 18. Juni in Ludwigsburg im Rahmen des vom Haus des Dokumentarfilms und MFG Filmförderung veranstalteten Branchentreffs "Dokville 2009" in Anwesenheit von Medienminister Prof. Dr. Wolfgang Reinhart und SWR-Intendant Peter Boudgoust stattfinden.