Acht Filme im Wettbewerb um den Fünf Seen Filmpreis

Acht Filme konkurrieren im Hauptwettbewerb um den diesjährigen Fünf Seen Filmpreis. Sie ziehen den Betrachter in die Weite wie in "Lillian" von und verhaften in der Nähe mit der Sehnsucht nach der Ferne wie in "Vater" oder "Mare". Allen gemeinsam ist das Hinterfragen der momentanen Situation, der Wunsch nach Bewegung und gleichzeitig oft das Verharren im Moment.

 

In "Vater" (2020) von Srdan Golubović streift ein Vater durch die Felder, wandert über die Hügel und sucht in der Stadt nach dem Weg, allein in dem Bestreben, seinen Kindern die richtige Umgebung zu ermöglichen. "Mare" (2020) von Andrea Štaka erzählt von einer Frau, die am Flughafen in Dubrovnik arbeitet und aus der Monotonie ihres Lebens auszubrechen versucht. In "Persischstunden" von Vadim Perelman versucht ein junger Belgier sein Leben zu retten, indem er der SS angibt Perser und nicht Jude zu sein. Ein SS-Kommandant will daraufhin von ihm Farsi lernen.

In "Lillian" (2019) von Andreas Horvath unternimmt eine gescheiterte Frau von New York aus einen Marsch durch die endlosen Weiten des Mittleren Westens der USA. "Homeward" (2019) von Nariman Aliev nimmt den Zuschauer auf eine Fahrt durch ein weites Land - durch die von Russen besetzte Krim. "The Trouble with Being Born" (2020) von Sandra Wollner ist die Geschichte einer Maschine, einer Zukunftswelt und der Geister, die wir in uns tragen. In "The Forgotten" (2019) riskiert die Ukrainischlehrerin Nina in einer von Separatisten besetzten Stadt in der Ostukraine viel, ihren Schüler Andrij zu retten. "What You Don't Know About Me" erzählt die aufreibende Liebesgeschichte eines Flüchtlings aus Afrika und einer alleinerziehenden Mutter in der Schweiz.

Die Preisverleihung des Fünf Seen Filmpreises – gestiftet vom Landratsamt – findet am 6. September in Gauting (Kino Breitwand) statt. Zu "Persischstunden" kommt am 28. August der Film- und Theaterstar Lars Eidinger, der in dem Film einen SS-Kommandanten spielt, der Farsi lernen will. 

Fünf Seen Filmpreis – Jury 2020

Eine fünfköpfige Jury, der die Filmjournalistin Dunja Bialas (Filmmagazin Artechock), die Filmpublizistin und Studienleiterin für Film an der Evangelischen Akademie Frankfurt, Margrit Fröhlich, die Regisseurin und Autorin Katrin Gebbe, der Film- und Medienjournalist Josef Grübl (Süddeutsche Zeitung) und der Autor sowie Film- und Theaterregisseur Oliver Haffner angehören, ermittelt aus den acht Wettbewerbsfilmen den mit 5000 Euro dotierten Fünf Seen Filmpreis. Der Preis ist vom Landratsamt Starnberg gestiftet.

Fünf Seen Filmpreis – Programm 2020

- "Vater"
- "Homeward"
- "Lillian"
- "Mare"
- "Persischstunden"
- "The Forgotten"
- "The Trouble with being Born"
- "What you don't know about me"

FSFF Preisträger (2015 bis 2019)

- 2019 Teona Strugar Mitevska: "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya"
- 2018 Àrpád Bogdán: "Genesis"
- 2017 Ronny Trocker: "Die Einsiedler"
- 2016 Emir Baigazin: "The Wounded Angel"
- 2015 François Delisle: "Chorus"

Das 14. Fünf Seen Filmfestival FSFF findet in diesem Jahr als bundesweit eines der wenigen Filmfestivals live als Special Edition 2020 vom 26. August bis 09. September statt. In Gauting, Starnberg, Seefeld und Weßling werden an 15 Festivaltagen 164 Filme gezeigt, darunter 30 Kurzfilme, 13 Video Art-Filme und zwölf Short Plus-Filme. Erwartet werden mehr als 70 Filmgäste aus dem In- und Ausland. Das Fünf Seen Filmfestival gilt als wichtige Plattform für Filme aus Österreich und der Schweiz.

Quelle: www.fsff.de