62 Produktionen für den Grimme-Preis nominiert

Die Nominierungen für den 50. Grimme-Preis 2014 stehen fest. Auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf hat das Grimme-Institut heute die 62 Produktionen bekanntgegebenen, die sich in der Endauswahl für eine Auszeichnung am 4. April befinden.

Die Besondere Ehrung des Stifters, dem Deutschen Volkshochschul-Verband, geht in diesem Jahr an das Format "Tatort".

Das Fazit von Grimme-Direktor Uwe Kammann zum Fernsehjahrgang 2013: "Das Setzen auf Bewährtes, aber auch mehr Komödiantisches bei der Fiktion sowie ein deutlicher Schwerpunkt bei aktuellen politischen Themen im Informations- und Dokumentarbereich." Insgesamt lasse sich ein gutes Niveau bescheinigen, doch bleibe der Wunsch nach mehr Freiräumen und Experimenten, so Kammann.

Im Bereich "Fiktion" sind unter anderem "Der Minister", "Und alle haben geschwiegen", "Die Frau von früher", "Alaska Johansson", "Mord in Eberswalde" und "Woyzeck" nominiert. "Sat.1 hat bei 'Der Minister' Mut bewiesen, sich auch der Polit–Satire zu bedienen“, sagt Volker Bergmeister, Vorsitzender der Nominierungskommission "Fiktion".

In der Kategorie "Information/Kultur" wurden neben anderen "6 Millionen und Einer", "Atomic Africa" und "The Voice of Peace" für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Thomas Gehringer, Kommissionsvorsitzender, sieht in der ebenfalls nominierten Produktion "Geheimer Krieg" einen Gegenbeispiel zu einem gegenwärtigen journalistischen Trend: "Es ist ein schönes Gegenbeispiel für Produktionen, in denen sich Reporter zunehmend selbst inszenieren." Es sei aber nach wie vor schwer, in der Masse gute Produktionen zu finden.

In der Rubrik "Unterhaltung" sind "Circus HalliGalli", "Danni Lowinski" (4. Staffel) oder auch "Frühstücksfernsehen mit Olli Dittrich" für den Grimme-Preis vorgeschlagen. Gerd Hallenberger, Vorsitzender der Nominierungskommission "Unterhaltung", resümiert: "Interessant war es, zu sehen, was sich in den kleinen und eher randständigen Privatsendern tut." So sei auch die Nominierung von Kai Blasberg zu verstehen, der für seine mutige und originelle Programmgestaltung bei Tele 5 für eine Spezial-Auszeichnung vorgeschlagen ist.

Die Besondere Ehrung geht in diesem Jahr an die Reihe "Tatort". Ulrich Aengenvoort, Direktor des Deutschen Volkshochschulverbandes, begründet die Entscheidung: "In der Summe ist die 'Tatort'-Reihe zum letzten Fernseh-Lagerfeuer geworden, das generationsübergreifend mit hohen Einzelqualitäten die Zuschauer mehr als nur in den Bann schlägt. Ein wichtiges Gut Kulturgeschichte".

Sämtliche Nominierungen finden Sie hier.

Quelle: www.grimme-institut.de