Kulturstaatsministerin Monika Grütters zu "europeana1914-1918.eu"

Kulturstaatsministerin Monika Grütters betrachtet das neue Themenportal der europäischen digitalen Bibliothek Europeana zum Ersten Weltkrieg "www.europeana1914-1918.eu" als wichtigen Beitrag, um das gegenseitige Verständnis in Europa zu fördern.

Anlässlich der Freischaltung von "www.europeana1914-1918.eu" am heutigen Mittwoch in der Staatsbibliothek zu Berlin erklärte sie: "Unter den zahlreichen Projekten, die die Bundesregierung zum Gedenkjahr 2014 initiiert und finanziert, ragt dieses digitale Projekt durch seine internationale, grenzüberschreitende Dimension heraus. 'Europeana1914-1918.eu' illustriert eindrucksvoll, wie die einstige Zerrissenheit Europas heute in Zusammenarbeit mündet. Es ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung, insbesondere der Jugend zu verdeutlichen, dass das heutige Europa als Rechts-, Werte- und politische Gemeinschaft die Antwort auf Weltkrieg, Terror und Teilung des 20. Jahrhunderts ist. Dies bedeutet, dass wir historische Ereignisse nicht allein rekapitulieren, sondern durch ihre Darstellung für die Gegenwart und die Zukunft nutzbar machen wollen. Das Europeana-Projekt wird unseren Blick auf die Zeit verändern – und damit einen großartigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis in Europa leisten – über die Gräben der Geschichte hinweg. Denn es zeigt überaus eindrücklich, dass Gedenken und Erinnern vor allem aus der Mitte der Gesellschaft und aus der Mitte jeder Familie heraus mit Leben erfüllt werden – und dies nicht nur in Deutschland."

Von den zahlreichen von der Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Projekten sind neben dem Themenportal drei größere Projekte zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg besonders hervorzuheben:

Die Deutsche Historische Museums-Präsentation "1914–1918. Der Erste Weltkrieg" verdeutlicht auf 1000 Quadratmetern von Juni bis Dezember 2014 als deutschlandweit einzige Überblicksausstellung die europäische und globale Dimension des Kriegsgeschehens.

Die Ausstellung der Bundeskunsthalle "1914. Die Avantgarden im Kampf" (8. November 2013 - 23. Februar 2014), untersucht das Schicksal der modernen Kunst in ihrem Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg.

Die zweiteilige Ausstellung der zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz gehörenden Kunstbibliothek in Berlin "Avantgarde! Die Kunstismen des 20. Jahrhunderts" wird von Juni bis Oktober 2014 gezeigt. (Teil I "Die Welt von gestern. Europäischer Transfer der dekorativen Künste 1890 bis 1914", Teil II "Avantgarde!")

Nationalbibliotheken aus acht Ländern haben bei dem heute online gestellten Projekt unter Führung der Staatsbibliothek Berlin mehr als 500.000 herausragende Quellen aus Bibliotheken, Archiven und von Privatpersonen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs digitalisiert. Das Themenportal beruht auf der Zusammenführung von drei Internetprojekten innerhalb der Europeana. Ermöglicht wurde dies unter anderem durch die finanzielle Förderung aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin: 143.000 Euro flossen in das Projekt der "Erste Weltkrieg in Alltagsdokumenten", 100.000 Euro in das Filmportal "European Film Gateway 1914". Das Projekt "Europeana Collections 1914-1918" steht unter der Führung der Staatsbibliothek Berlin, die Teil der ständigen BKM-Förderung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist.

Weitere Informationen unter: www.europeana1914-1918.eu

Quelle: www.kulturstaatsministerin.de