Die gefeierte Filmschauspielerin Paula Beer wird beim Fünf Seen Filmfestival 2023 mit dem Hannelore-Elsner-Preis ausgezeichnet. Sie nimmt den Preis am 29. August in Starnberg entgegen.
Paula Beer ist die bisher fünfte Schauspielerin, die mit der renommierten Auszeichnung gewürdigt wird. Sie folgt auf Barbara Auer, Nina Hoss, Birgit Minichmayr und Sandra Hüller.
Paula Beer: "Es ist mir eine unglaubliche Ehre und ich freue mich riesig, mit dem Hannelore-Elsner-Preis ausgezeichnet zu werden. Nicht nur Hannelore Elsner war eine unfassbar beeindruckende Frau und Schauspielerin, sondern auch meine tollen Kolleginnen, die seither ausgezeichnet wurden. In diese Riege aufgenommen zu werden, fühlt sich beinahe unwirklich an."
Festivalleiter Matthias Helwig: "Paula Beer ist die bisher jüngste Schauspielerin, deren Arbeit wir mit diesem Preis würdigen. Aber sie hat mit gerade mal Ende zwanzig eben schon ein beeindruckendes Oeuvre geschaffen, mit höchst unterschiedlichen Rollen in zahlreichen hervorragenden Filmen. Besonders beeindruckt mich die Subtilität ihres Spiels, ihre Fähigkeit, mit dem Einsatz dezenter Mittel außerordentlich viel auszudrücken. Wir freuen uns sehr, sie in Starnberg begrüßen zu können."
Die 1995 geborene Paula Beer wurde schon als Jugendliche in Chris Kraus' Film "Poll" bekannt. Noch vor dem Kinostart im Januar 2011 erhielt sie für ihre Rolle den Bayerischen Filmpreis als beste Nachwuchsdarstellerin. 2014 folgte der vielbeachtete Alpenwestern "Das finstere Tal" von Andreas Prochaska. International bekannt wurde Paula Beer 2016 durch das deutsch-französische Drama "Frantz" von Francois Ozon, in dem sie eine junge deutsche Witwe spielt, die nach dem Ersten Weltkrieg einen Franzosen kennenlernt, den ein Geheimnis mit ihrem im Krieg gefallenen Ehemann verbindet. Für ihre Darstellung wurde sie 2016 bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Marcello-Mastroianni-Award als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. Ein sehr großer Erfolg bei Kritik und Publikum war auch die seit 2018 ausgestrahlte ZDF-Serie "Bad Banks", in der Paula Beer die Hauptrolle einer jungen Investmentbankerin spielt.
2018 arbeitete Paula Beer bei dem Film "Transit" erstmals mit Regisseur Christian Petzold zusammen. 2020 folgte die Titelrolle in Petzolds "Undine", für die sie mit dem Silbernen Bären und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Dieses Jahr kam ihre dritte Zusammenarbeit ins Kino, der gefeierte Film "Roter Himmel".
Dieser Film wird bei der Preisverleihung am 29. August um 20 Uhr in der Schlossberghalle Starnberg gezeigt. Außerdem laufen beim Fünf Seen Filmfestival "Frantz" (26. August, 11.30 Uhr, Kino Breitwand Gauting, und 30. August, 18 Uhr, Kino Breitwand Starnberg) und "Das finstere Tal" (30. August, 18 Uhr, Kino Breitwand Gauting).
Der Hannelore-Elsner-Preis wird seit 2019 auf dem Fünf Seen Filmfestival im Angedenken an die verstorbene große Schauspielerin verliehen. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt herausragende Leistungen deutschsprachiger Schauspielerinnen. Stifter des Hannelore-Elsner-Preises sind Carsten und Susanne Zehm.
Quelle: www.fsff.de