Gestern hat der FFF-Vergabeausschuss entschieden, 20 Projekte mit insgesamt 4,05 Millionen Euro zu fördern.
Darunter sind ein neuer Kinofilm von und mit Michael Bully Herbig, ein Film mit Matthias Schweighöfer und das Langfilmdebüt von Anca M. Lazarescu, deren Kurzfilm "Silent River" über siebzig Preise gewonnen hat. Insgesamt sind 45 Anträge eingereicht worden.
Kinofilm
Der FFF Bayern unterstützt die Produktion von sechs Kinofilmen mit insgesamt 2,82 Millionen Euro. Davon geht eine Million Euro an "Buddy". Michael Bully Herbig inszeniert die Komödie um einen Schutzengel, der versucht, einem emotional verarmten Millionär die wichtigen Dinge des Lebens nahe zu bringen. Herbig wird auch die Hauptrolle spielen und den Film mit seiner Firma herbX film produzieren. Mit 850.000 Euro fördert der FFF "Crazy Island - Inspired by Mordillo". In dem Animationsfilm der Produktionsfirma WunderWerk droht eine zubetonierte Insel im Meer zu versinken, doch Mordillos Tiere versuchen, das zu verhindern (Regie: Peter Claridge).
Mit FFF-Förderung in Höhe von 500.000 Euro entsteht "Die Biene Maja - Der Spielfilm". Studio 100 Media bringt Maja und ihre Freunde in 3D auf die Leinwand (Regie: Alex Stadermann). In "Schatten" begegnet ein Motorradmechaniker einem Mann, den nur er selbst sehen kann. Er hat Angst, den Verstand zu verlieren. Kaissar Film produziert den Film, Maximilian Erlenwein führt Regie (200.000 Euro). Mit 150.000 Euro fördert der FFF "Frau Ella". Pantaleon Entertainment München produziert den Film über einen jungen Mann, der im Krankenhaus eine rüstige ältere Dame kennenlernt und mit ihr und einem Freund zu einer Reise nach Frankreich aufbricht. Das ungewöhnliche Trio spielen Matthias Schweighöfer, August Diehl und Ruth Maria Kubitschek. Regie führt Markus Goller. Mit 120.000 Euro Förderung produziert Mascha Film Jens Schanzes Dokumentarfilm "Sumak Kawsay - Das gute Leben" über eine kolumbianische Indiogemeinde, die wider Willen umgesiedelt wurde, um Platz für den Kohletagebau zu machen. Dieser wurde erweitert, um den steigenden Bedarf an Kohleenergie in Europa, auch in Deutschland, zu befriedigen.
Fernsehfilm
In diesem Bereich unterstützt der FFF Bayern die Produktion von vier Filmen mit 877.000 Euro. Davon gehen 500.000 Euro an "Käthe Kruse". Sharon von Wietersheim inszeniert das Biopic über die berühmte Puppenmacherin, die Anfang des 19. Jahrhunderts die Spielzeugbranche revolutionierte (Produktion: Rich and Famous Overnight Film; Sender: ARD Degeto, ORF). Mit FFF-Mitteln in Höhe von 300.000 Euro produziert Wiedemann & Berg Television "Der Freiheit entgegen" als bayerisch-südafrikanische Koproduktion. Rainer Matsutani inszeniert die im 19. Jahrhundert spielende Geschichte einer deutschen Auswanderin, die sich in den USA in einen Komantschen verliebt (Sender: Sat.1). Alexander Riedels Dokumentarfilm "Gastarbeiter Gottes" erzählt von indischen Mönchen, die in bayerische Klöster entsandt werden. Pelle Film produziert den Film (50.000 Euro, Sender: BR). Thomas Gonschior porträtiert in seinem Dokumentarfilm "Mut zum Leben - Die Botschaft der Überlebenden von Auschwitz" drei Künstler, die sich trotz des unvorstellbaren Leids, das sie erfahren mussten, ihren Lebensmut bewahrt haben (27.000 Euro; Produktion: Thomas Gonschior Productions, Sender: ZDF, 3sat).
Nachwuchsfilm
Mit Fördermitteln in Höhe von 300.000 Euro ermöglicht der FFF Bayern das Langfilmdebüt von HFF-Absolventin Anca M. Lazarescu, deren Kurzfilm "Silent River" über 70 Auszeichnungen erhielt. In "Neulich die Reise mit Vater" landet ein 27-jähriger Rumäne mit seinem Vater und seinem Bruder 1968 in der Zeit des "Prager Frühlings" völlig unverhofft in Westdeutschland. Binnen kurzer Zeit muss er entscheiden, ob er bleiben oder in seine unterdrückte Heimat zurückkehren soll (Produktion: Filmallee - David Lindner Filmproduktion). Lennart Ruffs HFF-Abschlussfilm "Nocebo" ist ein Thriller über einen schizophrenen Mann, dem zunächst niemand glaubt, dass er tatsächlich verfolgt wird (50.000 Euro, Südart Filmproduktion). Jörg Kundingers "Capital C" ist der erste Dokumentarfilm, der versucht, das aktuelle Phänomen Crowdfunding zu erklären (30.000 Euro).
Projektentwicklung
Der FFF unterstützt die Entwicklung von "Gespensterjäger - Auf eisiger Spur" mit 100.000 Euro. Das Projekt basiert auf der gleichnamigen Kinderbuchreihe von Cornelia Funke: Der elfjährige Tom zieht mit einer professionellen Geisterjägerin in den Kampf gegen ein grausames Eisgespenst und freundet sich dabei mit dem schleimigen Gespenst Hugo an (Produktion: Yellow Bird Pictures, Regie: Tobi Baumann). Stefan Eberlein bereitet die Fernsehdokumentation "Roter Holunder" über einen Sängerwettbewerb in russischen Gefängnissen vor, an dem alle Insassen vom Verkehrsrowdy bis zur Mörderin teilnehmen können (12.000 Euro, Produktion: Filmbüro Süd).
Drehbuch
Mit 25.000 Euro fördert der FFF die Entwicklung des Drehbuchs "Sunset". Autor Martin Rauhaus erzählt darin das bewegte Leben des Lion Feuchtwanger (Produktion: Lieblingsfilm).
Verleih und Vertrieb
Mit 220.000 Euro fördert der FFF Bayern Verleih und Vertrieb von vier Kinofilmen: "Cloud Atlas", "Jesus liebt mich", "Was machen Frauen morgens um halb vier?" und "Der Verdingbub".
Quelle: www.fff-bayern.de