Dieter Mann ist tot

Am gestrigen Donnerstag, 3. Februar ist der Schauspieler, Intendant und Hörspielsprecher Dieter Mann gestorben. Im Laufe seiner Karriere hatte er an über 300 Bühneninszenierungen mitgewirkt und stand weit über 100 Mal vor der Kamera.

 

Dieter Mann wurde 1941 in Berlin geboren, wo er auch aufwuchs und nach einer Lehre als Dreher und dem Abitur in den 1960er Jahren ein Schauspielstudium an der Hochschule Ernst Busch im Ostteil der Stadt aufnahm. Schon während seines Studiums wurde er ans Deutsche Theater verpflichtet, das auf viele Jahre seine künstlerische Heimat werden sollte. Von 1984 bis 1991 stand er dem Haus sogar als Intendant vor.

Doch auch auf der Leinwand war Mann viel zu sehen: Er gab sein Debüt in Gerhard Kleins "Berlin um die Ecke" (1965, uraufgeführt 1987), weitere wichtige Filme waren später die Franz Josef Degenhardt-Adaption "Brandstellen" (1978), sowie "Glück im Hinterhaus" (1980) in dem er an der Seite von Jutta Wachowiak die männliche Hauptrolle des Karl Erp spielte. Nach seinen Erfolgen im DEFA-Film fand Dieter Mann auch im gesamtdeutschen Kino seine Rollen, besonders eindrucksvoll dabei sicherlich sein Auftritt in "Der Untergang" (2004) als Feldmarschall Wilhelm Keitel.

Zum Fernsehgedächtnis der DDR gehört Mann ebenfalls, zum einen als TV-Moderator, aber auch durch entscheidende Rollen wie im Zweiteiler "Auf der Suche nach Gatt" (1976), in dem er den gleichnamigen Bergarbeiter spielte. Nach dem Ende der DDR war er in den Serien "Stubbe - Von Fall zu Fall", "Rosa Roth", "Bella Block" oder "Der letzte Zeuge" zu sehen, ebenso im "Tatort".

2020 wurde er noch mit dem Deutschen Schauspielpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet, jetzt ist Dieter Mann im Alter von 80 Jahren in Berlin gestorben.