Am Wochenende gingen die 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin (7. – 17. Februar 2013) zu Ende.
Bei der Preisverleihung am Samstagabend bedachte die Internationale Jury unter Vorsitz von Regisseur Wong Kar Wai "Layla Fourie" (DE/ZA/FR/NL, Pandora Filmproduktion) von Pia Marais, der im Wettbewerb lief, mit einer Lobenden Erwähnung. Außerdem erhielt Aziz Zhambakiyev für die Kamera in der deutschen Koproduktion "Harmony Lessons" von Emir Baigazin (KZ/DE/FR, The Post Republic, Rohfilm) einen Silbernen Bären für eine herausragende künstlerische Leistung aus den Kategorien Kamera, Schnitt, Musik, Kostüm oder Set-Design. Der Wettbewerbsbeitrag "Harmony Lessons" wurde ferner mit dem Leserpreis der Berliner Morgenpost ausgezeichnet.
Die Internationale Kurzfilmjury vergab einen Silbernen Bären an Stefan Kriekhaus für "Die Ruhe bleibt". Die türkisch-deutsche Kurzfilm-Koproduktion "Asura" von Köken Ergun (TK/DE, Studio Ergun) wurde mit dem DAAD Kurzfilmpreis ausgezeichnet.
Zwei Preise gab es für deutsche Filme in der Festivalsektion Forum: Der Preis der Ökumenischen Jury im Forum ging an die deutsche Koproduktion "Kreise" von Srdan Golubovic (DE/RS/FR/SI/HR, Neue Mediopolis Filmproduktion). "Grzeli nateli dgeebi" von Nana Ekvtimishvili und Simon Groß (DE/GE/FR, Indiz Film) wurde mit dem Preis der C.I.C.A.E., dem Internationalen Verband der Filmkunsttheater, ausgezeichnet.
In der Sektion Perspektive Deutsches Kino, die dem deutschen Filmnachwuchs vorbehalten ist, wurden folgende Preise von unabhängigen Jurys vergeben: Regisseur Jan Speckenbach erhielt für sein Treatment "Das Klopfen der Steine" den Made in Germany – Förderpreis Perspektive. Dieser Preis ist mit 15.000 Euro dotiert, um junge deutsche Regietalente bei ihren zukünftigen Projekten zu unterstützen.
"Zwei Mütter" von Anne Zohra Berrached (Filmakademie Baden-Würtemberg) wurde mit dem vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) gestifteten DFJW-Preis Dialogue En Perspective ausgezeichnet, der mit 5.000 Euro dotiert ist. "Chiralia" von Satiago Gil (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin) erhielt eine Lobende Erwähnung beim DFJW-Preis Dialogue en perspective.
Der Dokumentarfilm "Naked Opera" von Angela Christlieb (LU/DE, Heimatfilm) erhielt den Heiner-Carow-Preis. Die DEFA-Stiftung zeichnet damit einen deutschen Spiel-, Dokumentar- oder Essayfilm aus der Sektion Panorama aus.
German Films war auf dem European Film Market im Martin Gropius Bau mit einem Stand zusammen mit Focus Germany, AG Dok und AG Kurzfilm vertreten und informierte die Marktbesucher über alle Aspekte der Arbeit von German Films, über neue deutsche Produktionen für internationale Festivals und die Unterstützungsmöglichkeiten deutscher Filme im Ausland.
Auch war German Films aktiv, bei der Berlinale Networkingmöglichkeiten für die deutsche und internationale Filmbranche zu schaffen. So geschehen durch die Unterstützung des European Film Market Empfangs, bei dem rund 500 internationale Einkäufer, Verleiher und Weltvertriebe im Marriott Hotel die Möglichkeit des ungezwungenen Gesprächs nutzten.
Weiterhin war German Films auch auf der Berlinale die Förderung des deutschen Nachwuchsfilms ein besonderes Anliegen. Bei einem Mittagessen zusammen mit der Sektion Perspektive Deutsches Kino und Deutsche Welle hatten junge Filmemacher, deren Filme in dieser Sektion liefen, die Möglichkeit internationale Festivalvertreter zu treffen und in informeller Atmosphäre ihre Filme vorzustellen. Über 50 Festivaldelegierte, Regisseure und Produzenten nahmen die Networking-Gelegenheit im Gropius Mirror Restaurant wahr und machten es zu einem vollen Erfolg. Unter anderem waren Stephan Lacant (Regisseur "Freier Fall"), Daniel Reich und Christoph Holthof (Produzenten "Freier Fall"), Martin Heisler (Produzent "Einzelkämpfer"), Anne Zohra Berrached (Regisseurin "Zwei Mütter") und Nico Sommer (Regisseur "Silvi") von Festivalseite Karel Och (Karlovy Vary IFF), Jacqueline Lyanga (AFI Fest), Kirill Razlogov (Moskau Film Festival), Francesco Di Pace (Settimana della Critica Venedig), George Ivanov (Stockholm International Film Festival) und Renata de Almeida (São Paulo International Film Festival) mit von der Partie.
Quelle: German Films