Hary Prinz

Darsteller
Wien, Österreich

Biografie

Hary Prinz wurde am 6. August 1965 in Wien geboren, wo er nach der Matura (Abitur) zunächst ein Studium in den Fächern Geschichte, Biologie und Psychologie begann, Berufsziel: Lehrer. Doch es kam anders. Mit 19 gründete er mit Freunden eine eigene Kabarettgruppe namens "Achtung Schleudergefahr!", die, so Prinz, in Pfarreien, Einkaufszentren und Jugend- und Seniorenheimen auftrat. Durch diese Erfahrungen wurde seine Leidenschaft für die Schauspielerei geweckt – und von 1988 bis 1991 absolvierte er eine Ausbildung am Franz Schubert Konservatorium Wien.

Noch als Student spielte er 1990 unter Peter Zadeks Regie am Burgtheater Wien in dessen viel beachteter Inszenierung von "Der Kaufmann von Venedig". Nach seinem Abschluss hatte Prinz Engagements am Burgtheater, am Stadttheater St. Gallen, am Wiener Volkstheater und am Wiener Schauspielhaus. Von 1996 bis 1999 gehörter er dem Theater Gruppe 80 im Wiener Bezirk Mariahilf an.

Erste Filmrollen spielte Hary Prinz in den österreichischen Produktionen "Der Schatten des Schreibers" (1995) und "In Heaven" (1997). Doch erst ab dem Jahr 2000 wirkte er regelmäßig in Fernseh- und Kinoproduktionen mit. Eine Hauptrolle hatte er in Götz Spielmanns Oscar-nominiertem Drama "Die Fremde" (AT 2000), als Taxifahrer, der in einen Kokaindeal hineingezogen wird. Weitere Rollen spielte er in Jo Baiers Heimatfilm "Schwabenkinder" (DE/AT 2002, TV), in Götz Spielmanns Gesellschaftsdrama "Antares" (AT 2004) und in Barbara Alberts Charakterstudie "Fallen" (AT 2006), über die Beziehung fünf sehr unterschiedlicher Frauen; Kai Wessel besetzte ihn in der Hildegard-Knef-Filmbiografie "Hilde" (2009) in der Rolle des Regisseurs Willi Forst.

Prinz' Hauptbetätigungsfeld wurde gleichwohl das Fernsehen, wo er in einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Produktionen zu sehen war. So etwa in der Filmbiografie "Margarete Steiff" (DE/AT 2005, als frühe Liebe der von Heike Makatsch gespielten Titelfigur) und in dem Atomunfall-Drama "Der erste Tag" (AT/FR 2008). Für seine Rolle als Ermittler in dem Thriller "Vermisst - Alexandra Walch, 17" (AT/DE 2010) wurde er für den österreichischen Film- und Fernsehpreis Romy nominiert.

In dem Familienmelodram "Clarissas Geheimnis" (DE/AT 2012) war er der alkoholabhängige Cousin der Hauptfigur (Paula Kalenberg), in Niki Steins Kriegsdrama "Rommel" (2012) verkörperte er den deutschen General Leo Geyr von Schweppenburg; unter Hans Steinbichlers Regie spielte Prinz in dem Psychodrama "Das Dorf des Schweigens" (2015) den Stiefbruder einer psychisch labilen Frau – um nur ein paar Beispiele seiner Fernsehspiele zu nennen. Außerdem übernahm Prinz zahlreiche Gastrollen in diversen Serien und Reihen. Von 2011 bis 2016 hatte er in der Krimiserie "Soko Donau" eine wiederkehrende Rolle als Oberst des BKA. Ab 2014 spielte er in der Krimireihe "Die Toten vom Bodensee" (DE/AT) an der Seite von Matthias Koeberlin und Nora Waldstätten eine Hauptrolle als Kriminalchefinspektor. Ebenfalls ab 2014 hatte er in Wolfgang Murnbergers Steirischer "Landkrimi"-Reihe eine Hauptrolle als Grazer LKA-Ermittler.

Auf der Kinoleinwand macht Prinz sich dagegen eher rar. In Wolfgang Murnbergers Wolf-Haas-Verfilmung "Das ewige Leben" (DE/AT 2015) spielte er eine Nebenrolle als Polizist, in dem preisgekrönten Coming-of-Age-Film "Beautiful Girl" (AT 2015) war er der Vater der jugendlichen Hauptfigur. Erneut eine größere Nebenrolle als Polizist spielte er in dem Psychothriller "Mein Fleisch und Blut" (AT 2016).

Im Fernsehen hatte Prinz eine kleine Rolle in der Tragikomödie "Der beste Papa der Welt" (AT 2019) und Hauptrollen unter anderem in den Familienkomödien "Trauung mit Hindernissen" (2018) und "Eltern mit Hindernissen" (2020). Außerdem spielte er weiterhin die oben erwähnten Ermittler in "Die Toten vom Bodensee" und in den "Steirerkrimis".

Eine viel beachtete und hoch gelobte Kinorolle bekam Hary Prinz von Regisseur Oskar Roehler: In dessen Fassbinder-Filmbiografie "Enfant Terrible" (2020) verkörperte er den legendären Schauspieler und Fassbinder-Weggefährten Kurt Raab.

FILMOGRAFIE

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