Christian Friedel

Darsteller
Magdeburg

Biografie

Christian Friedel, geboren am 9. März 1979 in Magdeburg, absolvierte von 2001 bis 2004 eine Schauspielausbildung an der Münchner Otto Falckenberg Schule. Direkt nach Abschluss der Ausbildung erhielt er ein Engagement am Bayerischen Staatsschauspiel, gefolgt von festen Engagements am Schauspiel Hannover (2006-2009) und dem Dresdner Staatsschauspiel, dessen Ensemble er bis heute angehört. Im Jahr 2005 wurde er für seine zahlreichen Theaterleistungen in München mit dem Merkur Förderpreis ausgezeichnet.

Nachdem Friedel seit 1999 in mehreren Kurzfilmen gespielt hatte, gab er im Jahr 2009 sein Langfilmdebüt: In Michael Hanekes in Cannes mit der Goldenen Palme sowie national wie international vielfach preisgekröntem Drama "Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte" spielte er die Rolle eines Lehrers in einem norddeutschen Dorf der Jahre 1913/14, in dem eine Reihe rätselhafter Verbrechen geschieht.

2010 erhielt Christian Friedel in Dresden den Erich-Ponto-Preis für herausragende künstlerische Leistungen. Im gleichen Jahr stand er für eine Nebenrolle in der internationalen Co-Produktion "Huhn mit Pflaumen" vor der Kamera, die beim Filmfestival Venedig 2011 uraufgeführt wurde. Ebenfalls 2011 drehte er unter der Regie von Franziska Schlotterer das Drama "Ende der Schonzeit". Neben der Schauspielerei betätigt Christian Friedel sich auch als Musiker und Komponist. Das Debütalbum seiner Band "Woods of Birnam" erschien in der zweiten Jahreshälfte 2012.

Auf der Kinoleinwand sah man ihn 2014 in der Hauptrolle von Jessica Hausners "Amour fou", der in der Sektion "Un Certain Regard" der Cannes Filmfestspiele uraufgeführt wird. Der von Heinrich von Kleists Suizid inspirierte Historienfilm erzählt von einem Dichter, der mit seiner Cousine einen romantischen Selbstmord-Pakt schließen will. Nach einer Nebenrolle in dem Fernsehspiel "Die Auserwählten" (2014), über den Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule, übernahm Friedel die Titelrolle in Oliver Hirschbiegels "Elser" (2015), einem Drama über den Hitler-Attentäter Georg Elser. Für diese bewegende Darstellung wurde er sowohl für den Deutschen wie auch für den Europäischen Filmpreis nominiert.

Danach sah das Publikum Friedel als Adolf "Adi" Dassler, Mitbegründer des Sportartikelkonzerns Adidas, in dem TV-Biopic "Die Dasslers – Pioniere, Brüder und Rivalen", das 2016 beim Filmfest München mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Selbigen – sowie auch den Grimme-Preis - erhielt ein Jahr darauf der TV-Spielfilm "Zuckersand", in dem Christian Friedel einen systemtreuen DDR-Familienvater spielt, dessen heranwachsender Sohn mit den Fluchtplänen seines besten Freunds konfrontiert wird.

Im prominenten Ensemble der äußerst aufwändig produzierten und international Aufsehen erregenden Serie "Babylon Berlin", die basierend auf den Kriminalromanen von Volker Kutscher ein dramatisches Bild der deutschen Metropole in den Wilden Zwanziger Jahren entwirft, verkörpert Friedel in mehreren Staffeln den schwulen Polizeifotografen Reinhold Gräf.

Neben seinen weiteren TV-Rollen, u.a. im Mehrteiler "Das Parfüm" (2018) und den "Tatort"-Produktionen "Unsichtbar" (2021) und "Murot und das Prinzip Hoffnung", und Auftritten in Kinofilmen wie dem Coming-of-Age-Drama "Glück ist was für Weicheier" und Detlev Bucks Adaption von Thomas Manns Roman "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" (2021) blieb Friedel auch der Bühne und der Musik treu. Seit 2012 spielt er den "Hamlet", zunächst am Staatschauspiel Dresden und seit 2019 am Düsseldorfer Schauspielhaus. Zu Friedels weiteren großen Theaterengagements zählen – unter seiner eigenen Regie - die Titelrolle in Shakespeares "Macbeth", sowie sein Soloauftritt in Robert Wilsons und Anna Calvis Adaption von E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann". Bei vielen der Inszenierungen stammt die Begleitmusik von seiner Band "Woods of Birnam", mit der Friedel bis 2020 bereits sieben Alben veröffentlichte.

2024 wurde Christian Friedel für sein vielfältiges Schaffen mit dem Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden ausgezeichnet. Ebenfalls 2024 startete Jonathan Glazers weltweit beachtete Holocaust-Reflexion "The Zone of Interest" auch in den deutschen Kinos. In dem u.a. mit dem Academy Award für den Besten Fremdsprachigen Film ausgezeichneten Werk verkörpert Friedel an der Seite von Sandra Hüller den Kommandanten des Vernichtungslagers Auschwitz Rudolf Höß. Ebenso eindrucksvoll war seine darstellerische Leistung in Chris Kraus' "15 Jahre", der als Fortsetzung des Dramas "Vier Minuten" (2006) im Januar 2024 startete und für den Christian Friedel als Bester männlicher Nebendarsteller für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde.  

FILMOGRAFIE

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