Inhalt
Lukas, gerade 20 geworden, steckt mitten in seiner männlichen Pubertät, medizinisch eingeleitet, da er als Mädchen geboren wurde. Voller Tatendrang tritt er sein neues Großstadtleben an, doch schon gleich bei seiner Ankunft gibt es einen verpatzten Start: Als einziger Junge wird Lukas nicht im Zivi-, sondern im Schwesternwohnheim einquartiert. Was für andere nur verwunderlich wäre, ist für Lukas stressiger Alltag: Transgender zu sein bedeutet nämlich immer wieder, in falsche Schubladen gesteckt zu werden. Glücklicherweise hält seine beste Freundin Ine zu ihm und reißt ihn sofort mit in ihr exzessives Partyleben. Unerwartet befindet sich Lukas inmitten eines neuen Freundeskreises und auch gleich seines ersten Flirts – mit dem draufgängerischen und äußerst attraktiven Fabio. Und der verkörpert alles, was Lukas fehlt: überproportionales Selbstvertrauen und hocherotisches Mannsein. Wie aber offenbart man jemandem seine Transsexualität, für den Männlichkeit so wichtig ist? Aus dem anfänglichen Sog zwischen den beiden Jungs entwickelt sich langsam immer mehr – bis Fabio hinter das Geheimnis von Lukas’ Identität kommt und nun alle gezwungen sind, für ihre Gefühle etwas zu riskieren.
Sabine Bernardi: "Transgender hat meinen Blick auf Identität sehr verändert, und so wollte ich mit ′Romeos′ von dem Mut eines jungen Menschen erzählen, so zu leben, wie es ihm entspricht. Emotional ging es mir dabei weniger um dessen innere Zerrissenheit, sondern vielmehr um seine Sehnsüchte und Bedürfnisse, als Mensch glücklich zu werden. Deshalb ist ′Romeos′ eine Liebesgeschichte, durchaus humorvoll und manchmal auch ein bisschen frech, stets aber mit der Haltung, dass die Identität eines Menschen in einem selber liegt."
Quelle: 61. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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