Liste der Tonbilder im Deutschen Filminstitut

Quelle: DIF
Screenshot aus "Fiakerlied" (1908)

Die folgende Übersicht listet die im Deutschen Filminstitut vorliegenden Tonbilder auf, die als 2K DCPs für die Kinoprojektion entleihbar sind und auf filmportal.de online eingesehen werden können. Die Auflistung der Titel erfolgt nach Produktionsfirmen. Die einzelnen Titel sind verlinkt und führen zum jeweiligen Online-Video.

Für alle Tonbilder wurden im Rahmen der Digitalisierung neue Anfangstitel erstellt mit Namen des Filmwerkes, des Musikstücks sowie den technischen Angaben zu den als Ausgangsmaterial verwendeten Archivalien und deren Provenienz. Die Passgenauigkeit des Tons zum Filmbild wird ebenfalls deklariert: Ton passt (=), unklar ob Ton tatsächlich passend (≈), unpassender Ton (≠). 

 

Jules Greenbaum und die Deutsche Bioscope GmbH

Die Tonbilder der Deutschen Bioscope GmbH decken ein breites musikalisches Spektrum ab – von dramatischer Oper über Operette bis hin zu suggestiven, teils verspielt boshaften und gesellschaftskritischen Revuenummern und Wienerliedern. Charakteristisch sind die sehr elegant gemalten Hintergründe, kunstfertig aufgeführte Theaterprospekte mit weitschweifenden Raumperspektiven und überzeugender Tiefenwirkung.


ALFRED DUSKES und seine Fabrik für Kinematographen und Films

 Ein wichtiger Konkurrent von Greenbaum war Alfred Duskes mit seiner Fabrik für Kinematographen und Films, die auf den Filmbegleitplatten als Alfred Duskes Kinematographen Fabrik GmbH ausgewiesen wurde. Duskes legte bei der Herstellung von Tonbildern einen Schwerpunkt auf populäre Musik: Er verfilmte Lieder, Revuenummern und Operettensujets. Seine Auswahl von Operettenpartien zeigt merkliche Übereinstimmungen mit der von Greenbaum. Wie sein Konkurrent drehte Duskes die Filmaufnahmen der Tonbilder nicht nur in Berlin, sondern auch in Wien, dem Zentrum der deutschsprachigen Operettenproduktion. Auch gesprochene 'komische Vorträge/Szenen' wurden von ihm angeboten. Sein Markenzeichen war eine Raute mit den Buchstaben DSKS, die in fast jedem seiner Tonbilder in den Kulissen platziert ist, ergänzt um eine urheberrechtliche Warnung in der Anfangstitelsequenz. Vielfach ließ Duskes Originalaufnahmen exklusiv für seine Tonbilder anfertigen, die auf den Schellacketiketten als 'Spezial-Aufnahme' oder 'Eigene-Original-Spezial-Aufnahme' ausgewiesen sind.


Deutsche Mutoskop und Biograph

 Zwei Tonbilder aus der Sammlung Neumayer stammen aus der Produktion der Deutschen Mutoskop und Biograph. Die Deutsche Mutoskop- und Biograph Gesellschaft (DMB) war eine europäische Tochterfirma der American Mutoscope- and Biograph Co.. Die Firmengeschichte der DMB und die Identität entscheidender Akteure aus ihrer Frühzeit sind noch großenteils unerforscht. Die Gründung erfolgte 1898 durch die Deutsche Automaten-Gesellschaft Stollwerk & Co.. Im Jahr 1908 präsentierte die DMB ein Grammophon genannt Biographon, angeblich mit allen üblichen Projektoren synchronisierbar, sowie sechs Tonbilder pro Woche. 


Derzeit nicht eindeutig einer Produktionsfirma zuordnen und zeitlich bestimmen lässt sich das Tonbild