Eric Friedler
Eric Friedler, geboren am 20. Juni 1971 in Sidney, Australien, arbeitete vor seinem Wechsel zum NDR im Jahr 2002 als Redakteur und Reporter u.a. für das Politmagazin "Report" (SWR). Als Redakteur hat er für die ARD seitdem zahlreiche preisgekrönte Dokumentar-, Spiel- und Fernsehfilme entwickelt und betreut. 2011 übernahm er die Leitung der Abteilung "Sonderprojekte" für Dokumentarfilm und Dokudrama beim NDR. Er wurde als Regisseur vielfach national und international ausgezeichnet, darunter mehrfach mit dem Grimme-Preis, dem Deutschen Fernsehpreis und dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis.
Große, auch internationale Beachtung fanden unter anderem seine Regiearbeiten "Das Schweigen der Quandts" (2007, Deutscher Fernsehpreis und Hanns Joachim Friedrichs Preis), "Aghet – Ein Völkermord" (2010, Grimme Preis, Deutscher Fernsehpreis, Robert Geisendörfer Preis, World Gold Medal des New York Film Festivals), "Der Sturz – Honeckers Ende" (2012, World Gold Medal), "Ein Deutscher Boxer" (2012, Grimme Preis), "The Voice of Peace – der Traum des Abie Nathan" (2013, zwei Grimme Preise, Grand Prix International URTI du Documentaire d'Auteur) und "Das Mädchen – Was geschah mit Elisabeth K." (2014, Gold Special Jury Award des Filmfestivals Houston).
Sein Film "Aghet – Ein Völkermord" wurde darüber hinaus als erster deutscher Dokumentarfilm im amerikanischen Kongress zur Vorbereitung eines Beschlusses einer Völkermordresolution gezeigt. Der Film "Der Sturz – Honeckers Ende" wurde vom Historischen Seminar der Universität Cambridge als "Meilenstein deutscher Dokumentarfilme des 21. Jahrhunderts" eingeordnet.
Als Redakteur war Friedler außerdem an der Entwicklung viel beachteter Produktionen beteiligt. So etwa an der preisgekrönten Hamburger "Tatort"-Folge "Auf der Sonnenseite" (2008) mit Mehmet Kurtuluş, oder an Kinofilmen wie "Deutschland 09 – 13 Kurzfilme zur Lage der Nation" (2009), Sebastian Schippers "Mitte Ende August" (2009) und Kaspar Heidelbachs "Berlin 36" (2009, als Drehbuchautor). Im Bereich Dokumentarfilm fungierte er als Redakteur unter anderem bei dem mehrfach preisgekrönten "Parchim International" (2015) und bei "Gestrandet" (2016), über fünf eritreische Flüchtlinge, die in einem ostfriesischen Dorf leben.
Große Aufmerksamkeit und hervorragende Kritiken erhielt Friedlers eigener Dokumentarfilm "Der Clown" (2016, TV), über die Produktion und die Historie von Jerry Lewis' bis heute unveröffentlichtem Holocaust-Drama "The Day the Clown Cried" (SE/FR) aus dem Jahr 1972. Anschließend realisierte er "Eskimo Limon - Eis am Stiel. Von Siegern und Verlierern oder Die bittersüße Geschichte einer unendlichen Filmproduktion" (2018, TV), über die Geschichte und die Nachwirkungen der berühmt-berüchtigten "Eis am Stiel"-Filmreihe.
Beim Münchner Filmfest 2018 feierte Friedlers Kino-Dokumentarfilm "It Must Schwing! - The Blue Note Story" Premiere, der die Geschichte des legendären amerikanischen Jazz-Labels Blue Note Records nachzeichnet. Der offizielle Kinostart folgte im September 2018.