Claudia Messner
Claudia Messner wurde am 5. Juni 1962 in Wien geboren, wo sie das Lycée francais de Vienne besuchte und ihre Schulausbildung mit der Matura bzw. dem Baccalauréat abschloss. Nach vollendetem Schauspielstudium am renommierten Mozarteum in Salzburg folgte ein erstes Engagement am Staatstheater Darmstadt. Im Verlauf ihrer weiteren Bühnenkarriere spielte Claudia Messner u.a. am Burgtheater, am Volkstheater Wien und am Theater in der Josefstadt.
Ab Mitte der 1980er Jahre reüssierte Claudia Messner auch als Charakterdarstellerin in Kino- und Fernsehproduktionen, so etwa in Axel Cortis Drama "Welcome in Vienna" (1985) und als Titelheldin im Schimanski-Leinwandkrimi "Zabou" (1987). Es folgten weitere einprägsame Rollen in Produktionen wie "Gewitter im Mai" (1987), "Schweinegeld" (1989) und "Absturz" (1989). Der Erfolg ging mit der Anerkennung ihrer künstlerischen Leistungen einher: Nachdem sie 1988 mit dem Deutschen Darstellerpreis als Beste Nachwuchsschauspielerin und 1989 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, gewann Claudia Messner 1991 den Telestar und 1992 den Adolf-Grimme-Preis.
In den folgenden Jahren wirkte sie in einer Vielzahl profilierter TV-Produktionen mit, darunter in Frank Beyers "Nikolaikirche" (1995), Berd Böhlichs "Tödliches Schweigen" (1996) und Markus Imbodens "Ein Dorf sucht seinen Mörder" (2002). Zudem war Messner Gaststar in populären "Tatort"- und "Polizeiruf"-Produktionen, so etwa in der "Polizeiruf 110"-Episode "Der scharlachrote Engel" von Dominik Graf.
Graf war es auch, der die vielbeschäftigte Schauspielerin vom Fernsehen zurück ins Kino brachte: In Grafs von Kritik und Publikum gefeierten Drama "Die geliebten Schwestern" (2014), das Friedrich von Schillers leidenschaftliches Dreiecksverhältnis mit den Titelheldinnen schildert, brillierte Claudia Messner in der Rolle der Louise von Lengefeld. Für ihre Darstellung erhielt sie eine Nominierung als Beste Nebendarstellerin beim Deutschen Filmpreis 2015.