Eva Renzi
Eva Renzi, geboren als Evelyn Renziehausen am 3. November 1944 in Berlin. Die Tochter eines dänischen Mayonnaise-Fabrikanten und einer Französin besucht im Alter von 17 Jahren die Ufa-Schauspielschule und gibt 1962 ihr Bühnendebüt.
Am Theater spielt sie u.a. unter Erwin Piscator, bevor sie 1965 von Will Tremper für den Film entdeckt wird: In Trempers populärer Kolportage "Playgirl" spielt Renzi das junge Mannequin Alexandra Borowski, das sich auf eine wechselvolle Suche nach Liebe durch das zeitgenössische Berlin der 1960er Jahre begibt. Der Film macht die attraktive Schauspielerin schlagartig bekannt und verhilft ihr zu Engagements in internationalen Produktionen wie dem Agententhriller "Funeral in Berlin" (Finale In Berlin).
1967 heiratet Eva Renzi den 27 Jahre älteren Paul Hubschmid (der einer ihrer Leinwandpartner in "Playgirl" war); die von Schlagzeilen begleitete Ehe wird offiziell 1980 geschieden. Anfang der 1970er Jahre beschränkt sich ihre mittlerweile stockende Filmkarriere zumeist auf Nebenparts in europäischen Co-Produktionen. Weit mehr öffentliches Aufsehen erregt sie durch eine mehrmonatige Indienreise im Jahr 1973 und ihre späteren Talkshow-Enthüllungen über ihre Erfahrungen mit der Bhagwan-Sekte in Puna.
Ende der 1980er Jahre feiert die streitbare Schauspielerin ein kleines Comeback als Fernsehdarstellerin in Serienformaten wie "Peter Strohm" und "Das Erbe der Guldenburgs". Daneben absolviert sie wieder verstärkt Theaterauftritte und Bühnentourneen, die ihr Zuspruch von Publikum und Kritik bringen.
Ihre Tochter Anouschka Renzi (geb. 1964) ist ebenfalls als Schauspielerin tätig.
Am 16. August 2005 erliegt Eva Renzi im Alter von 60 Jahren in Berlin einem Krebsleiden.