Ulrike Grote
Ulrike Grote, geboren 1963 in Bremen, studierte von 1985 bis 1989 Schauspiel an der Hochschule der Künste (HdK) Berlin und wurde nach ihrem Abschluss sofort Ensemblemitglied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. 1998 wechselte sie ans Schauspielhaus Zürich und 2000 an das Wiener Burgtheater. 1994 gehörte Grote zu den von der Fachzeitschrift "Theater heute" gewählten "Schauspielern des Jahres".
Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet Grote regelmäßig auch als Schauspielerin für Kino- und (vor allem) TV-Produktionen. So gehörte sie zu den Ensembles von Rolf Schübels "Woanders scheint nachts die Sonne" (TV, 1997) und "Gloomy Sunday" (2001), hatte eine wiederkehrende Rolle als Nachbarin der Titelfigur in der Krimiserie "Der Dicke" (TV, 2005) und wirkte in tragenden Nebenrollen in Fernsehspielen wie dem Historiendrama "Der Untergang der Pamir" (2006), der Beziehungskomödie "Meine Tochter und der Millionär" (2009) und, als Ordensschwester, in dem Liebesdrama "Eine halbe Ewigkeit" (2011) mit Cornelia Froboess und Matthias Habich mit.
Aber nicht nur als Schauspielerin ist Ulrike Grote aktiv: Ab 2002 studierte sie bei Hark Bohm an der Universität Hamburg Regie. Ihr Abschlussfilm "Der Ausreißer" wurde 2005 mit dem Studenten-Oscar ausgezeichnet und für einen Oscar in der Kategorie "Bester Kurzfilm" nominiert. 2006 gründete sie gemeinsam mit Ilona Schultz die Produktionsfirma "Fortune Cookie". Unter deren Label realisierte sie 2006 ihr Langfilmdebüt "Was wenn der Tod uns scheidet?", mit Monica Bleibtreu und Peter Jordan in den Hauptrollen, das 2008 beim Filmfestival im kanadischen Montreal uraufgeführt wurde.
Als Regisseurin drehte sie danach zwei Folgen der Krimireihe "Großstadtrevier" ("Im Zeichen des Zweifels", 2010; "Muttertag", 2010). Im Sommer 2012 startete dann ihre Komödie "Die Kirche bleibt im Dorf" in den deutschen Kinos: Darin geht es um zwei verfeindete Dörfer in der schwäbischen Provinz, die sich einen aberwitzigen Kleinkrieg um ihre gemeinsame Gemeindekirche liefern. Basierend auf dieser Geschichte und unter demselben Titel realisierte sie im gleichen Jahr für den SWR eine zwölfteilige TV-Serie.